Hilfsaktion in Viersen Dülkener will Kneipen retten

Dülken · Der Schulsozialarbeiter Daniel Jansen sammelt auf einer Internet-Plattform Geld, mit dem er die Wirte in der Dülkener Altstadt unterstützen möchte.

 Der Dülkener Daniel Jansen sammelt Spenden, mit denen er die Kneipenwirte in der Altstadt unterstützen möchte.

Der Dülkener Daniel Jansen sammelt Spenden, mit denen er die Kneipenwirte in der Altstadt unterstützen möchte.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Eine Dülkener Altstadt ohne Kneipen – das geht gar nicht, findet Daniel Jansen. „Für viele Dülkener und Viersener sind diese Kneipen das Herzstück unserer Stadt“, sagt der 44-Jährige und ruft jetzt zu einer Online-Spendenaktion auf: „Lasst uns alle etwas dafür tun, damit dieses Herz auch nach Corona weiterschlägt.“

Vor wenigen Tagen hat Jansen im Internet das Projekt „Liebe deine Stadt“ gestartet. „Ziel ist es, den Dülkener Altstadtkneipen als zentralem Ort der Begegnung, des Austauschs und des Feierns dabei zu helfen, nach dieser unverschuldeten Krise überhaupt wieder für uns alle öffnen zu können“, erklärt er. Auf einer Internetseite hat er eine Sammelkasse eingerichtet, bisher (Stand Dienstag) haben sich 16 Spender mit insgesamt rund 330 Euro beteiligt. Noch mindestens etwa einen Monat lang möchte Jansen weiter sammeln und das Geld am Schluss an die Betreiber von 13 Kneipen, die derzeit wegen der Corona-Krise komplett geschlossen sind, verteilen.

Der Dülkener selbst arbeitet nicht in der Gastronomie: „Ich bin Schulsozialarbeiter am Albertus-Magnus-Gymnasium“, erzählt er. Zwar ist Jansen Teil des Notbetreuungs-Teams der Schule, das dort auch während der Corona-Krise im Einsatz ist. Doch zuletzt hatte er mehr Freizeit als gewohnt. „Ich habe dann überlegt, was ich mit der Zeit anfangen kann“, sagt er. Jansen fragte sich, was für seine Heimat Dülken, vor allem für die Altstadt und das öffentliche Leben dort, identitätsstiftend ist – und entwickelte seine Kneipen-Aktion. „Das Dülken-Büro unterstützt mich bei meinen Überlegungen und Planungen“, sagt er.

Anfangs warb Jansen vor allem im Bekanntenkreis, Freunde unterstützten ihn und spendeten im Internet. „Mittlerweile sind auch Leute dazu gekommen, die ich nicht kenne“, erzählt er. Spenden von mindestens 30 bis 35 Beteiligten möchte er gerne an die Kneipenwirte verteilen, „ich hoffe, dass das am Schluss über einen symbolischen Akt hinausgeht“.

Wie lange er seine Spendenaktion laufen lasse, sei noch offen. „Die grundsätzliche Bereitschaft der Leute, sich zu beteiligen, ist da“, sagt Jansen. „Ich habe aber auch Verständnis dafür, dass Leute in der aktuellen Situation erstmal sagen, ,ich muss im Moment selber haushalten und kann nicht spenden’“, ergänzt er.

Spenden für die Dülkener Altstadtkneipen sammelt der Dülkener Daniel Jansen im Internet, unter der Adresse: www.leetchi.com/c/duelkener-
kneipen-coronahilfe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort