Zeitdokumente der Corona-Krise : Remscheid steht still
Remscheid Hoffnungsvoll, traurig und trotzig: Die Aushänge der Einzelhändler und Kneipen sind Zeitdokumente der Corona-Krise.
Im Allee-Center, durch das normalerweise täglich tausende Remscheider laufen, ist es fast leer. Vereinzelt gehen noch Menschen durch die Gänge des Einkaufszentrums. Die meisten tragen eine Atemschutzmaske, oder sie haben ein Tuch vor dem Gesicht. Alle achten auf den nötigen Abstand. Und es ist dunkel – zumindest verglichen mit der Zeit vor der Corona-Krise. Die Läden sind geschlossen, kein künstliches Licht scheint aus ihnen heraus.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in Lennep rund um den Alten Markt und auf der Kölner Straße sowie auf der Alleestraße in Mitte: viel weniger Menschen als sonst, viele dunkle Läden. Und an fast allen Schaufenstern oder Eingangstüren oder prangen eine oder mehrere Aushänge. Die Botschaft ist überall dieselbe: „Wir haben leider geschlossen.“ Der Grund: das Corona-Virus, das die meisten Einzelhändler in ganz Deutschland zur vorübergehenden Schließung zwingt und ihnen somit wichtige Einnahmen nimmt.
Doch die Aushänge zeigen auch mehr: Über sie wünschen die Ladenbesitzer ihren Kunden Gesundheit, sie infomieren darüber, wie die Händler weiter für ihre Kunden arbeiten und da sein können. Die Aushänge sind Zeitdokumente der Corona-Krise. (sed)