Akkordeon-Orchester St. Tönis Jung und Alt können Akkordeon lernen

St. Tönis · Das Thema Ausbildung ist dem Akkordeon-Orchester 1957 St. Tönis wichtig. Neu im Team sind eine Musikpädagogin und ein Akkordeonlehrer. Die Jüngsten starten mit der Melodica. Auch für ältere Semester gibt es Angebote.

 Ein wichtiger Bestandteil des Vereins ist die Jugendabteilung. Neben dem Musikunterricht wird den Jugendlichen ein aus verschiedenen Aktivitäten bestehendes Freizeitprogramm angeboten.

Ein wichtiger Bestandteil des Vereins ist die Jugendabteilung. Neben dem Musikunterricht wird den Jugendlichen ein aus verschiedenen Aktivitäten bestehendes Freizeitprogramm angeboten.

Foto: Akkordeon-Orchester St. Tönis

Wer beim Akkordeon allein an Volksmusik und Seemannslieder denkt, kennt das Instrument und seine Vielseitigkeit nicht. Das Akkordeon ist in den unterschiedlichsten Genres im Einsatz – von Klassik bis Pop. Ein modernes Instrument, das Freude macht. Daher ist dem Akkordeon-Orchester 1957 St. Tönis auch die Ausbildung an den Handzug- und Harmonikainstrumenten so wichtig. „Wer einmal Kontakt mit Akkordeon, Melodica und Mundharmonika gehabt hat, der bleibt zumeist ein Leben lang dabei, weil es einfach tolle und vielschichtige Instrumente sind“, sagt Katrin Löcher, die Schriftführerin des Akkordeon-Orchesters.

Dem Verein liegt die musikalische Ausbildung in diesem Bereich – wobei auch Gitarren- und Schlagzeugausbildung zum Angebot gehören – am Herzen. Daher war es dem Verein wichtig, die Lücke direkt zu füllen, die Musiklehrerin Tina Tarnawa mit ihrem Weggang in ihre Heimatstadt Dortmund hinterließ. Mit Musikpädagogin Karin Kreuels-Hülser und Akkordeonlehrer Rolf Donner sind gleich zwei Nachfolger an den Start gegangen. Wobei Donner kein Unbekannter ist: Der Akkordeon- und Melodicalehrer ist Leiter des Ensembles „Akkzente“ im Orchester.

Neue Ausbildungsangebote starten direkt nach den Osterferien. Eines davon ist die musikalische Früherziehung für Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren. „Es geht alles ganz spielerisch zu. Die Kleinen singen, trommeln und lernen Töne kennen. Es ist der Spaß an der Musik. Vor dem Hintergrund, dass diese Altersgruppe noch gar nicht lesen kann, spielen Noten überhaupt keine Rolle“, informiert Löcher. Einmal pro Woche, aufgeteilt auf zwei Gruppen, wird jeweils eine Dreiviertelstunde lang mit Kreuels-Hülser musiziert.

Mit fünf Jahren können Kinder beim Akkordeon-Orchester schon ein Instrument lernen. Dazu gehört die Melodica. Es handelt sich um ein Blasinstrument mit Klaviertastatur. Daher eignet es sich hervorragend als Vorinstrument für Tasteninstrumente. „Die Melodica ist einfacher zu erlernen als beispielsweise Blockflöte. Schon nach zwei bis drei Stunden können die Kinder erste Lieder spielen. Es ist ein ideales Einstiegsinstrument für schnelle Lernerfolge, die motivierend wirken“, sagt Löcher. Zudem handelt es sich um ein kostengünstiges Musikinstrument, das schon ab knapp 20 Euro zu erwerben ist. Aus hygienischen Gründen stehen in diesem Bereich keine Leihinstrumente zur Verfügung. Seit dem vergangenen Jahr gehört auch die Instrumentalausbildung an Schlagzeug und Gitarre zum Angebot des Vereins. Beides kann ebenfalls ab fünf Jahren erlernt werden.

Ein wichtiger Bestandteil des Vereins ist die Jugendabteilung. Neben dem Musikunterricht wird den Jugendlichen ein aus verschiedenen Aktivitäten bestehendes Freizeitprogramm angeboten. Die Palette reicht von Schlittschuhlaufen über Schnitzeljagd bis zu Spiel- und Bastelnachmittagen. Ein Highlight ist immer das einwöchige Sommerferiencamp. Zur Jugendabteilung, die von Felix Behnke geleitet wird, gehören Jugendliche bis 15 Jahre. Wer möchte, kann sich danach ehrenamtlich in der Jugendabteilung als Betreuer engagieren.

Doch nicht nur Kinder und Jugendliche sind angesprochen, ein Instrument zu erlernen. Erwachsene, egal welchen Alters und ob Neu- oder Wiedereinsteiger, finden ebenfalls passende Angebote. Leihinstrumente stehen in einigen Bereichen zur Verfügung. Nicht zu vergessen ist das Mundharmonikaspielen im Verein. Die Mundharmonikagruppe Antonius Harmonists unter der Leitung von Donner besteht bereits seit Jahren.

Der Verein hat gleich mehrere Orchester. Dazu gehören das Stammorchester Stakkato, Leitung Viktor Kammerzell, und das Ensemble Akkzente, Leitung Donner. Des Weiteren gibt es das Hobby-Orchester Fun-Tastik, Leitung Carsten Kalkmann. Mit Kölsch Tönis ist auch eine Karnevalsband am Start. André Lutter leitet indes den Musiksalon, der sich an Spieler ab 50 Plus richtet, Wiedereinsteiger wie Neuanfänger.

Das Akkordeon-Orchester 1957 St. Tönis feiert in diesem Jahr sein 65-jähriges Bestehen, und das mit einem Reigen von Konzerten sowie einer Jubiläums-Musiknacht im November. Los geht‘s am Sonntag, 3. April, 17 Uhr, mit „Akkordeon trifft Harfe“. Das Ensemble Akkzente spielt gemeinsam mit der Harfenistin Uta Deilmann in der Grefrather Friedenskirche. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten.

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