Solingen Strauss: Logistikzentrum bleibt im Monhofer Feld

Solingen · Bundesweit schließen 17 Filialen des Unternehmens, über 1200 Arbeitsplätze sollen aber erhalten bleiben.

Das Logistiktzentrum von Strauss Innovation im Monhofer Feld in Ohligs mit seinen 93 Mitarbeitern bleibt zunächst erhalten. Gleichzeitig müssen indes 17 Filialen des Unternehmens bis zur Jahresmitte schließen. Bundesweit ist Strauss dann noch mit 79 Filialen vor Ort. In der Zentrale in Langenfeld werden künftig nur noch 160 statt bisher 190 Beschäftigte arbeiten. Über 1200 Arbeitsplätze sollen insgesamt erhalten bleiben, 200 Mitarbeitern wird bis zur Jahresmitte gekündigt. Etwa 140 Beschäftigte sollen in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft wechseln. Das ist das Ergebnis des jetzt aufgestellten Sanierungskonzeptes, das im zweiten Quartal dieses Jahres umgesetzt werden soll.

"Wir haben die Wochen unter dem Schutzschirm intensiv genutzt, um einerseits mit Vermietern, Dienstleistern, Lieferanten und Arbeitnehmervertretern zu verhandeln und auf der anderen Seite den Investorenprozess voranzutreiben", erklärt der für die Sanierungsanstrengungen zuständige Chief Restructuring Officer (CRO) bei Strauss Innovation, Dr. Hans Peter Döhmen. "Potenzielle Investoren können nunmehr das Konzept zur Neuausrichtung sichten und bewerten. Dieses soll und kann nach Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, das wir in Eigenverwaltung bis zur Jahresmitte abschließen wollen, als Insolvenzplan umgesetzt werden." Der Insolvenzplan soll beim zuständigen Gericht eingereicht werden, sobald interessierte Investoren verbindliche Angebote abgegeben haben.

Die Warenhauskette stellte Ende Januar vor dem Düsseldorfer Insolvenzgericht den Antrag auf Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens. Während des Schutzschirmverfahrens übernimmt die Arbeitsagentur die Gehälter der Mitarbeiter. Ein Schutzschirmverfahren ist ein Instrument zur Sanierung von Betrieben mit drohender, aber noch nicht eingetretener Zahlungsunfähigkeit. "Mittel- und langfristig dienen all unsere Maßnahmen dem Ziel, unser Sortiment für die Kunden noch spannender, attraktiver und qualitativ hochwertiger zu gestalten — und ihnen das bestmögliche Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten, so Döhmen. Auf der Strecke bleiben jedoch unter anderem Filialen in Aachen, Bremen, Mannheim, Karlsruhe sowie unter anderem in Augsburg, Rosenheim Dresden und Berlin. Diese und andere Filialen werden bis spätestens zur Jahresmitte geschlossen, heißt in einer Presseerklärung.

Dagegen bleiben weiter geöffnet Strauss-Geschäfte unter anderem in Haan, Wuppertal-Barmen, Wuppertal-Elberfeld, Hilden, Langenfeld, Leverkusen sowie die sieben Filialen in Düsseldorf und die sechs in Köln.

(uwv)
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