Baseball Kein Grund zur Euphorie

Gemischte Gefühle bei den Alligators. Das Ziel, eine Partie bei den Mannheim Tornados zu gewinnen, haben die Solinger Baseballer erreicht. Doch im zweiten Duell des Playoff-Viertelfinals waren die Alligators chancenlos.

Baseball-Playoff Viertelfinale Mannheim - Solingen
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Foto: Gregor Eisenhuth

Alligators-Teammanager Peter Krüger hatte bereits im Vorfeld vor den Mannheimern gewarnt. Wer trotzdem erwartet hatte, dass die Solinger als statistisch stärkstes Team der Baseball-Bundesliga locker und leicht ins Finale um die Deutsche Meisterschaft einziehen, musste sich von den Tornados eines Besseren belehren lassen. Die Mannheimer lieferten sich nicht nur starke Baseball-Duelle mit den Alligators, sondern erwischten die Klingenstädter im zweiten Spiel sogar völlig auf dem falschen Fuß.

Dabei hatte Spiel eins aus Solinger Sicht so vielversprechend angefangen. Joey Besl und Kai Gronauer kamen schnell auf Base. Dominik Wulf schlug den Ball mit einem mächtigen Schwung zur 3:0-Führung aus dem Stadion. Ein fulminanter Start in die Playoffs, doch kein Grund zur Euphorie. Die drei Punkte sollten nämlich drei Viertel aller Zähler ausmachen, die die Solinger in Mannheim markierten. Möglichkeiten hatte das Team von Trainer Zeke Mitchem in der ersten Partie noch genügend. Auf einen Schlag von Kai Gronauer versuchte Julian Steinberg, nach Hause zu laufen, wurde jedoch knapp an der Platte ausgeworfen. Nach einem schönen Schlag von Wulf, fehlte der entscheidende Treffer. Einzig Moritz Buttgereit gelang ein Ausbau der Führung mit einem Treffer an die rechte Außenlinie.

Im ersten Duell wurden die Gastgeber jedoch nicht mehr gefährlich. Zu souverän präsentierten sich die Solinger in der Defensive. André Hughes demonstrierte zudem ein Mal mehr seine Fähigkeiten als Werfer. Je einen Zähler im vierten und siebten Abschnitt hatten sich die Tornados verdient, doch ins Schwitzen brachte der Gastgeber die Alligators nicht mehr.

Das änderte sich in Spiel zwei. Georg Bull hatte sich nämlich einen besonderen Schachzug gegen die Solinger ausgedacht. Der Tornados-Trainer brachte nicht — wie erwartet — Alvin Alcantara auf den Wurfhügel. Er gab Ersatz-Werfer Martin Dewald den Vorzug und stellte die Alligators so vor eine nicht vorhergesehene Aufgabe. Wie clever der Trainer gehandelt hatte, bewiesen die folgenden zwei Stunden. Nur Jens Cornelsen, Ronnie Shore und Joey Besl schafften Treffer gegen den Mannheimer Joker — zu wenig, um zu punkten. Auf der anderen Seite schlugen die Tornados zu. Fred Kraft besorgte bereits im ersten Durchgang die Führung, Jens Heymer legte im fünften Inning nach einem Fehlwurf von Dominik Wulf und zwei umstrittenen Entscheidungen zum 2:0 nach.

Entscheidung in Solingen

Mit der Sieg-Teilung haben beide Mannschaften ihr vorläufiges Ziel erreicht. Die Entscheidung fällt also am kommenden Wochenende in Solingen. Dann stehen drei Duelle an. Wer zwei davon gewinnt, erreicht das Halbfinale. Die Favoritenrolle bleibt bei den Alligators.

(RP)
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