Lokalsport Bergmann beschert HSV einen Punkt

Solingen · Die Kreisläuferin verwandelt einen Siebenmeter und einen freien Wurf und sichert so den Drittliga-Handballerinnen das 29:29 in Eddersheim.

 Steffi Bergmann traf in Eddersheim zwar nur zwei Mal für die Handballerinnen des HSV Gräfrath, aber es waren ganz wichtige Tore.

Steffi Bergmann traf in Eddersheim zwar nur zwei Mal für die Handballerinnen des HSV Gräfrath, aber es waren ganz wichtige Tore.

Foto: Kreß (Archiv)

Das Auf und Ab geht bei den Handballerinnen des HSV Gräfrath immer weiter. Der Drittligist feierte gestern Abend beim starken Aufsteiger TSG Eddersheim mit dem 29:29 (17:18)-Remis einen ganz beeindruckenden Punktgewinn. "Damit war nicht unbedingt zu rechnen, aber die Mannschaft hat heute im Kollektiv super gearbeitet. Von daher können wir mit diesem Ergebnis richtig gut leben", sagte Trainer Alexander Müller. Durch das zweite Unentschieden in Serie verteidigten die Solingerinnen den fünften Rang, blieben zudem im dritten Spiel nacheinander ohne Niederlage. Laut Müller seien viele Aktionen schon wesentlich stabiler geworden, die Mannschaft befinde sich auf einem guten Weg. Nächste Woche kann das Team in der Heimpartie mit dem Tabellenvierten 1. FC Köln nun zeigen, wie gefestigt es wirklich ist.

Den besseren Start in die Begegnung erwischten die Gäste, die sich über 4:2 bis auf 9:6 absetzten. Allerdings verlief die zweite Hälfte vom ersten Spielabschnitt aus HSV-Sicht nicht mehr ganz so positiv, die Müller-Sieben verstrickte sich wieder in zu vielen Einzelaktionen. "Und das hat Eddersheim dann zu eigenen Vorteilen ausnutzen können und ist letztlich mit einer verdienten Führung in die Pause gegangen", betonte Müller, der insgesamt mit dem Abwehrverhalten zufrieden war. Vor allem präsentierte sich Torhüterin Lisa Klanz in Bestform, entschärfte unzählige Bälle und hielt ihre Mannschaft damit im Spiel.

Im zweiten Abschnitt erwischten wieder die Gräfratherinnen den stärkeren Beginn, schnell wurde der Mini-Rückstand aufgeholt. Beim 22:22 waren beide Mannschaften wieder gleichauf. Mit drei Treffern in Serie erspielten sich die Gäste einige Vorteile, vor allem weil auch die Abwehr bestens auf die Torjägerin Sarah Dernbach eingestellt war. Die Rückraumspielerin erzielte im Hinspiel noch zwölf Tore, kam diesmal gerade einmal auf vier Treffer. "Da haben wir richtig gut gearbeitet", freute sich Müller. Dafür bekam das Gräfrather Team Jana Schmidt aus dem rechten Rückraum nicht in den Griff. Die Linkshänderin war am Ende mit neun Toren beste Eddersheimer Werferin.

Acht Minuten vor dem Abpfiff führten die Gäste mit 27:24. Doch wie schon so häufig in dieser Saison wollten es die HSV-Spielerinnen nun mit Einzelaktionen lösen. Der TSG gelangen vier Treffer in Serie und die Partie schien endgültig aus den Händen zu gleiten. Zudem sahen Lena Beckers und Friederike Büngeler jeweils eine Zeitstrafe. "Da waren wir eigentlich mausetot", meinte Müller. Die Mannschaft bewies aber Moral, jede Spielerin kämpfte nun für die andere. Kreisläuferin Steffi Bergmann sorgte mit einem verwandelten Siebenmeter sowie einem freien Ball aus der Nahdistanz für die vielumjubelte Punkteteilung. "Das sollte wirklich jeder Spielerin noch einmal aufzeigen, dass wir nur als Kollektiv funktionieren", betonte Müller. Herausragend seien vor allem die Leistungen der Torhüterinnen gewesen: Klanz und Sabine Nassenstein entschärften zusammen sechs Strafwürfe und sorgten damit für enormen Aufwind im HSV-Team, das diesen Rückenwind nun in die kommende Woche mitnehmen und den Favoriten aus Köln ärgern will.

(lhep)
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