Das Solinger Weihnachtshaus Die Wunderwelt von Widdert

Widdert · Das „Solinger Weihnachtshaus“ von Stefan und Heike Gier lässt die Besucher in ein hell erleuchtetes Traumland eintauchen. Noch bis in den Januar hinein erstrahlen die liebevoll dekorierten Figuren mit tausenden von Lichtern.

Das funkelnde Weihnachtshaus von Solingen
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Das bunte Weihnachtshaus von Solingen

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Foto: Martin Kempner

Man kann diese Solinger Weihnachtsgeschichte in vielen, ganz nüchternen Zahlen schildern. 212 Steckdosen, 70 bis 80 Figuren, mehrere hundert Meter Kabel, 6000 bis 7000 LED-Lämpchen – wie gesagt, so lässt sich diese Geschichte durchaus erzählen. Doch irgendwie wird eine solche Auflistung all dem, was da seit einigen Wochen wieder in Widdert erstrahlt, nicht im geringsten gerecht.

Wie schon in den Vorjahren haben Stefan Gier und seine Frau Heike ihr Zweifamilienhaus im Friedrichs­tal auch diesmal in ein regelrechtes Weihnachts-Wunderland aus tausenden und abertausenden von Lichtern verwandelt, die nicht allein Kinder verzaubern und in eine Traumwelt abtauchen lassen. Das „Solinger Weihnachtshaus“ ist jedenfalls ein echter Hingucker, der seit einigen Wochen erneut ­Besucher selbst von weit her an die Wupper im Süden der Klingenstadt lockt.

Schneemänner, Pinguine, Engel, Weihnachtssterne, Christbäume, der Weihnachtsmann auf einem Rentierschlitten – bereits aus einiger Entfernung ist das Widderter Weihnachtsparadies in den Abendstunden kaum zu übersehen. Wobei der Schöpfer dieses Weihnachtsmärchens ständig überlegt, was wohl alles noch schöner werden könnte. „Es gibt immer wieder neue Ideen, die ich später umzusetzen versuche“, sagt Stefan Gier, der schon aus beruflichen Gründen so etwas wie ein echter Weihnachts-Fachmann ist.

Im Hauptberuf arbeitet der 51-Jährige im Obi-Markt am Mangenberg und ist dort unter anderem für die Adventsdekorationen zuständig. „Und im Job ist dann auch die Leidenschaft entstanden, das eigene Haus in der Vorweihnachtszeit ganz besonders zu schmücken“, erinnert sich der gebürtige Widderter an die Anfangszeit des Weihnachtshauses.

Das war vor nunmehr neun Jahren, als das Ehepaar Gier aus der Innenstadt zurückzog in das Elternhaus von Stefan Gier im Friedrichstal. Anfangs ging es nur darum, das Gebäude mit dem spitzen Dachwinkel ein bisschen aufwändiger zu auszustaffieren. „Aber dabei blieb es nicht“, sagt Heike Gier. Denn Jahr für Jahr hatte ihr Mann neue Einfälle, so dass die Weihnachtswunderwelt nach und nach in immer prächtigeren Farben und Formen erstrahlte.

Bevor das Weihnachtshaus jedoch jedes Jahr Ende November zu Beginn der Adventszeit aufs Neue aufleuchtet, ist viel Arbeit nötig. Die fängt meist schon im Sommer an, wenn Deko-Ideen mit viel Liebe fürs Detail in die Tat umgesetzt werden. So verwandeln sich im Lauf der Vorbereitungen gewöhnliche Rankhilfen für Pflanzen beispielsweise in neue – gleichsam fantasievolle wie schöne – Figuren. Und die Technik muss ebenfalls auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Denn schließlich gibt es bei der Vielzahl an Lämpchen immer wieder Reparaturbedarf.

Aber das ist nur eine Seite. Weit wichtiger bleibt die Begeisterung für Weihnachten mit seinem Zauber, die Stefan Gier schon als Kind hatte – und die Grundvoraussetzung dafür ist, die Menschen in den schier magischen Bann der prächtigen Widderter Weihnachtswunderwelt zu ziehen.

Dass dies so ist, daran kann jedenfalls kein Zweifel bestehen. Denn das „Solinger Weihnachtshaus“, das längst auch eine eigene Facebook-Seite hat, ist mittlerweile weit über die Grenzen der Klingenstadt hinaus für viele Menschen ein Begriff. „Wir haben etliche Besucher, die aus anderen Städten, zum Beispiel aus Düsseldorf, oder sogar aus den Niederlanden anreisen“, berichtet Stefan Gier über den Bekanntheitsgrad seines Hauses, der in den nächsten Jahren gewiss noch steigen dürfte.

Der Grund: Schon heute denkt Weihnachtsarchitekt Gier darüber nach, was in der Zukunft alles besser werden kann. Da ist etwa der Pinguin, der bei Wind noch nicht halten will. Doch das wird auch kein langfristiges Problem sein. „Vielleicht baue ich dort eine Eisfläche“, kündigt Stefan Gier an, der sein Haus täglich ab etwa 17.30 Uhr beleuchtet.

Bis ungefähr 10. Januar wird sich dieses Schauspiel allabendlich wiederholen. Immer bis etwa 21 Uhr erstrahlt das Weihnachtshaus in seinem festlichen Glanz. Wobei das Äußere – wie gesagt – lediglich einen Aspekt darstellt. Viel wichtiger ist Stefan und Heike Gier nämlich die innere Freude, die sie Nachbarn und Besuchern mit ihrem „Solinger Weihnachtshaus“ bereiten.

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