Endspurt vor dem Weihnachtsfest Tannenbäume auf den letzten Drücker

Solingen · Nordmann-Tannen, Blau- und Rotfichten, Colorado-Tannen und Korktannen gibt es auf dem Hof von Conrads in Widdert noch zu kaufen.

Die ersten Kunden kamen bereits im Oktober auf den Hof von Robert Conrads in Widdert. Sie schauten sich in der Schonung um, welcher Tannenbaum für sie in Frage kommen könnte und reservierten die so ausgesuchten Bäume mit einem Schild. Kurz vor dem Fest kommen diese Kunden dann erneut in die Schonung – und schlagen den Baum. Entweder selbst, oder mit Unterstützung. „Offiziell haben wir dieses Jahr mit dem Tannenbauverkauf am 6. Dezember begonnen“, sagt Robert Conrads, „doch viele haben sich schon vorher einen zugelegt“.

Die so gekauften Tannen schmückten bereits im Vorfeld des Weihnachtsfestes Balkone oder Terrassen. „Einige unserer Kunden fahren über die Festtage in den Urlaub, wollen aber auf den Tannenbaum nicht verzichten“, weiß Landwirt Conrads.

Seit Jahren ist der Hof mit der Scheune in Widdert ein Anlaufpunkt für viele Privat-, aber auch Firmenkunden. Rund 1000 Bäume, alle aus dem heimischen Widdert, verkauft er in der Weihnachtssaison. Nordmann-Tannen, Blaufichten, Rotfichten, Colorado-Tannen und auch blau schimmernde Korktannen hat Conrads im Angebot. „Der hat weiche Nadeln und ist im Wuchs etwas schmaler“, sagt der Experte.

Gleichwohl ist die Nordmann-Tanne weiter die meistgenutzte Baumart als Weihnachtsbaum. „Aber auch die teuerste“, sagt Robert Conrads, „weil sie langsam wächst“. 20 Euro pro Meter werden für die Nordmann-Tanne in Widdert verlangt, Blaufichten sind dagegen für 17 Euro pro Meter zu haben, Rotfichten kosten zwölf Euro je Meter, die Colorado-Tanne 17 Euro. Die Preise sind seit einigen Jahren stabil. „Vor allen Firmen kaufen größere Bäume und gleich auch mehrere“, sagt Robert Conrads, der sich nicht über das weihnachtliche Tannenbaum-Geschäft beklagt. „Der größte Ansturm war bisher am dritten Adventswochenende“, erzählt der Landwirt, der auch an diesem Wochenende noch mit Kunden rechnet. Robert Conrads: „Wir sind heute, am Sonntag und Heiligabend bis 12 Uhr hier, damit wir auch Weihnachtsbaum-Wünsche quasi auf den letzten Drücker erfüllen können.“

Aber auch diese Kunden können sich noch über einen frischen Baum freuen. Denn die Tannenbäume aus Widdert „werden zeitnah vor dem Verkauf geschlagen – je nach Bedarf“, sagt der Landwirt. Bei Familien mit Kindern wird der Tannenbaum-Verkauf zudem zum Erlebnis, „wenn sie gemeinsam in die Schonung gehen und selbst einen Baum schlagen“. Noch warten einige geschlagene Bäume auf dem Hof vor der Scheune in Widdert auf einen Abnehmer. Vor allem am heutigen Samstag werden noch Weihnachtsbaum-Käufer erwartet.

Dass viele Bäume übrigbleiben und keinen Käufer finden, davon geht Robert Conrads nicht aus. Wenn doch, haben die geschlagenen Bäume aber noch eine andere Verwendung: „Spätestens am Ostersamstag werden sie dann beim Osterfeuer verbrannt.“

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