Solingen „Schwimmsport ist bereit, sich zu bewegen“

Solingen · „Das war ein sehr konstruktives Gespräch – und auch erfreulich.“ Ernst Lauterjung, Vorsitzender des Sportausschusses, führte nach Bekanntgabe der Millionen schweren Sanierungszahlen für die vier Solinger Hallenbäder am Donnerstagabend ein Gespräch mit dem Ortsverband Solinger Schwimmvereine und dem Sportbund. Mit am Tisch saßen SPD-Parteivorsitzender Dr. Hans-Joachim Müller-Stöver und der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Frank Schütz. „Die Bedürfnisse der Schwimmer gehen nicht ins Unermessliche, sie haben auch Verständnis für die städtische Situation gezeigt“, erläutert Lauterjung.

Deutlich gemacht haben der Ortsverband und der Sportbund indes, wie viele Stunden für den Vereinssport notwendig sind: „Der Schwimmsport ist bereit, sich zu bewegen“, erklärt Peter Nolden vom Sportbund, „es darf aber keinen Kahlschlag geben.“ Nolden verweist auf den Förderverein Birkerstraße, in dem sämtliche Wassersport treibende Vereine zusammengekommen sind, auch Kanuten und Taucher.

„Konstruktiver Dialog“

Dieser Förderverein hat verschiedene Varianten erarbeitet, wie unter der Voraussetzung begrenzter städtischer Mittel gleichwohl der Schwimmsport „nicht kaputt gemacht wird“. „In der Nichtschwimmer-Ausbildung platzen die Vereine aus allen Nähten. Hier muss geprüft werden, wie die Beckenfrequenz langfristig gesichert werden kann“, sagt Nolden. Berücksichtigt werden müsse überdies, dass Kanuten und Taucher nicht in der Klingenhalle ihrem Sport nachgehen könnten, sollten die Hallenbäder Ohligs, Birkerstraße und überdies das Hallenbad Vogelsang zugunsten eines neuen zentralen Bades geschlossen werden. „Die Kanuten brauchen ein Bad, in dem sie auch stehen können“, begründet Nolden. Zudem müsse der Bedarf des Schulschwimmsportes berücksichtigt werden. „Wir brauchen ein 25-Meter-Becken mit unterschiedlichen Tiefen und ein Lehrschwimmbecken für die Nichtschwimmer-Ausbildung“, sagt Nolden zum Bedarf. Überlegt worden seien im Gespräch auch Möglichkeiten, Vereins- und Schulsport bei der Nichtschwimmer-Ausbildung besser zu verknüpfen. Nolden: „Es war insgesamt ein konstruktiver Dialog mit der Politik.“

Das bestätigt Frank Schütz. „Ich habe von den Schwimmern gute Informationen mitgenommen“, berichtet der CDU-Politiker. Bis März erwartet er von der Verwaltung nun einen detaillierten Überblick über die Ist-Situation der Bäder inklusive Betriebs-, Instandhaltungs- und Sanierungskosten. „Und wenn wir neu bauen, muss der Wasserflächenbedarf dargestellt werden“, sagt Schütz. Ziel sei es, bis zum Sommer eine „endgültige Entscheidung“ zu treffen.

(RP)
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