Rommerskirchen Katholiken besuchen Afrika

Rommerskirchen · Gläubige aus den Gemeinden St. Peter und St. Martinus wollen Anfang 2012 nach Kenia und Tansania reisen. Sie unterstützen dort Hilfsprojekte. Reiseleiterin ist Agnes Kremer-Schillings von der Missionsprokur der Spiritaner.

 Agnes Kremer-Schillings weiß genau, wohin die Reise geht. Die Butzheimerin ist bei der Missionsprokur der Spiritaner in Knechtsteden tätig.

Agnes Kremer-Schillings weiß genau, wohin die Reise geht. Die Butzheimerin ist bei der Missionsprokur der Spiritaner in Knechtsteden tätig.

Foto: H. jazyk

Agnes Kremer-Schillings kam im Pfarrheim St. Martinus aus dem Staunen kaum heraus: "Ich hatte überhaupt nichts getippt — 15 Teilnehmer wäre eigentlich das Beste gewesen." De facto wollen sich aktuell schon gut 30 Mitglieder der katholischen Gemeinden St. Martinus und St. Peter kommendes Jahr zu einer Reise nach Afrika aufmachen.

Die soll nach Tansania und Kenia führen, wo beide Gemeinden seit Jahrzehnten kirchliche Hilfsprojekte unterstützen. Allen Reisewilligen gemeinsam ist, dass sie nicht als Pauschaltouristen nach Afrika fliegen möchten, sondern "die Leute vor Ort kennenlernen wollen", wie die stellvertretende Bürgermeisterin Martina Fünger sagt, die ebenfalls zum ersten Vorbereitungstreffen erschienen war.

Gillbachschule spendet

Konkret bedeutet dies, dass die kenianische Missionsstation Riruta bei Nairobi ebenso angesteuert wird wie Bagamoyo in Tansania, wo die Spiritaner besonders aktiv sind. Der Spiritaner-Pater Valentine Bayo hat dort eine Schule gegründet, zu deren eifrigsten Unterstützern die Gillbachschule in Rommerskirchen zählt. "Einen Teil des Erlöses aus ihrem Sponsored Walk hat die Schule erst kürzlich wieder für Bagamoyo gespendet", berichtet Agnes Kremer-Schillings.

Die Butzheimerin ist bei der Missionsprokur der Spiritaner in Knechtsteden tätig und wird von Mitte Januar bis Anfang Februar 2012 als Reiseleiterin fungieren. Dies tat sie bereits bei einer ersten Reise, die 2003 anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Kontakte der Gläubigen von St. Peter nach Tansania unternommen wurde.

Noch älter sind die Beziehungen zwischen der Gemeinde St. Martinus und Riruta: Die aus Butzheim stammende Ordensschwester Reinhilda Schmitz wirkte in Kenia. Seit 1975 gibt es in St. Martinus alljährlich einen Basar zur Unterstützung der dortigen Missionsstation, der auch nach dem Tod von Schwester Reinhilda 1981 aus dem Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken war. Zuletzt konnte sie vor Weihnachten 2010 stattliche 6000 Euro zugunsten des dort tätigen Ordens vom Heiligen Blut überweisen.

Untergebracht werden die Reisenden in Gästehäusern der Spiritaner, wobei Agnes Kremer-Schillings vorsorglich davor warnt, dort europäische Standards vorzufinden. Auch sonst wird es keine Lustreise werden: Geplant ist der Besuch in einem städtischen Slum sowie bei Nomaden.

Dennoch soll es bei dem bis zu drei Wochen geplanten Afrika-Besuch auch Zeit zum Entspannen geben. Ein Besuch des Amboseli-Nationalparks in Kenia ist ebenso geplant wie ein Abstecher nach Sansibar.

(NGZ/rl)
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