Rommerskirchen Rat für Gemeinschaftsschule

Rommerskirchen · In Grevenbroich soll es ab 2012 eine Gemeinschaftsschule geben. Die Gemeinde Rommerskirchen befürwortet dies. Die Christdemokraten sind allerdings skeptisch.

 Der Rommerskirchener Gemeinderat begrüßt die geplante Einführung einer Gemeinschaftsschule in Grevenbroich. Allerdings wird es erst im September eine Elternbefragung geben.

Der Rommerskirchener Gemeinderat begrüßt die geplante Einführung einer Gemeinschaftsschule in Grevenbroich. Allerdings wird es erst im September eine Elternbefragung geben.

Eigene weiterführende Schulen hat die Gemeinde nicht: Umso bedeutsamer sind für sie die schulpolitischen Entwicklungen in den Nachbarstädten Grevenbroich und Dormagen. Zum Schuljahr 2012/2013 soll in Grevenbroich mit dem schrittweisen Aufbau einer Gemeinschaftsschule begonnen werden. Die beiden Hauptschulen sowie die Realschule an der Bergheimer Straße sollen parallel dazu sukzessive auslaufen. Von der Stadt Grevenbroich bis zum Monatsende um eine Stellungnahme hierzu gebeten, hat die Gemeinde inzwischen deutlich gemacht, dass sie die Einführung der Gemeinschaftsschule in Grevenbroich begrüßt.

Sollten die Hans-Sachs-Schule und die Katholische Hauptschule auslaufen, hat dies zur Konsequenz, dass die zwischen Rommerskirchen und Grevenbroich geschlossene öffentlich-rechtliche Vereinbarung aufgehoben werden muss. "Während die Stadt Dormagen Rommerskirchener Schüler genau so wie Dormagener Schüler behandelt, ist dies in Grevenbroich etwas anders", verweist Bürgermeister Albert Glöckner auf die Notwendigkeit, dann eine neue Vereinbarung zu treffen. Dem für den Schulbereich zuständigen Dezernenten Elmar Gasten zufolge "ist bisher nur beschlossen, dass die Stadt Grevenbroich eine Gemeinschaftsschule einrichten möchte." Im September soll es dazu eine Elternbefragung geben.

Verläuft sie erfolgreich, werde Grevenbroich dann den förmlichen Antrag auf Errichtung einer Gemeinschaftsschule stellen, skizziert er den aktuellen Stand der Dinge. Während Jupp Kirberg (Bündnis 90/Die Grünen) über die Entwicklung "sehr glücklich" ist, gibt es auch Kritik: Ebenso skeptisch wie die Union auf Landesebene ist auch die örtliche CDU gegenüber der neuen Schulform. Dabei sind ihre Bedenken gegen die Stellungnahme der Gemeinde auch, aber nicht ausschließlich formaler Natur: Zwar hatte Fraktionschef Wolfgang Könen kürzlich im Rat beanstandet, dass unter unnötigem Zeitdruck auf Basis einer Tischvorlage entschieden werden sollte, doch gibt es in der Union auch grundsätzliche Kritiker. "Das Ende des Gymnasiums" werde die Konsequenz der aktuellen Schulpolitik in NRW sein, befürchtet etwa Theo Paschen. Sauer stößt den Christdemokraten zudem auf, dass am Anfang der Grevenbroicher Entscheidung für eine Gemeinschaftsschule ein Antrag der Fraktion "Die Linke/Freie Bürger" stand: Die hatte vor fast einem Jahr eine zweite Gesamtschule für Grevenbroich gefordert. Daraus entwickelte sich dort dann das Projekt Gemeinschaftsschule.

(NGZ)
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