Rommerskirchen Einfamilienhäuser an der Gillbachstraße

Rommerskirchen · Für das künftige Baugebiet an der Gillbachstraße wird es einen neuen städtebaulichen Entwurf geben.

 Noch ist das Baugebiet an der Gillbachstraße ein Acker. Bald schon könnten hier jedoch 57 Einfamilienhäusern gebaut werden. Das sind zwölf weniger als bisher geplant.

Noch ist das Baugebiet an der Gillbachstraße ein Acker. Bald schon könnten hier jedoch 57 Einfamilienhäusern gebaut werden. Das sind zwölf weniger als bisher geplant.

Foto: Hans Jazyk

Wie das künftige Baugebiet an der Gillbachstraße ausgestaltet werden soll, bleibt bis auf weiteres offen. Bürgermeister Albert Glöckner (SPD) kündigte jetzt einen neuen städtebaulichen Entwurf an, nachdem die vom Gebäudemanagement des Rathauses favorisierte Variante im Planungs- und Bauausschuss wohl keine Mehrheit gefunden hätte.

Anlass zum Disput bot weniger die Zahl der Grundstücke als vielmehr deren Zuschnitt. Insbesondere die CDU, aber auch die UWG, sprach sich dafür aus, auch größere Baugrundstücke zu ermöglichen. Carsten Friedrich vom Gebäudemanagement hatte zuvor eingehend für die erste von zwei entwickelten Varianten plädiert. Diese sieht vor, das künftige Baugebiet als eine Weiterentwicklung der benachbarten Wohngebiete am Nettesheimer Weg und Eckumer Kirchpfad zu betrachten, die in den vergangenen Jahren erstellt wurden.

Die Alternative dazu wäre eine eigenständige Konzeption des Baugebiets, ohne dass ein direkter Zusammenhang zu den bereits bestehenden Wohnflächen bestünde. Während bei der von Friedrich bevorzugten Lösung 69 Grundstücke für Einfamilienhäuser entstünden, wären es bei der zweiten Variante lediglich 57, bei denen aber auch eine größere Zahl frei stehender Einfamilienhäuser gebaut werden könnte. Dem Gebäudemanager zufolge haben bei der Option zugunsten kleinerer Grundstücke auch Kostenaspekte eine Rolle gespielt: 30 000 bis 40 000 Euro könnten auf diese Weise gespart werden.

Aus Carsten Friedrichs Sicht womöglich noch bedeutsamer wäre "der gute Zuschnitt der Grundstücke", die die von ihm empfohlene Variante ermöglichte. Demgegenüber sähe die Alternative "nur auf dem Plan gefällig" aus: De facto sei sie mit "Schwierigkeiten für den einzelnen Bauherren" verbunden und ermögliche "keine vernünftige Raumplanung". Letzten Endes werde dies die Vermarktung erschweren, betonte Friedrich. Höhere Erschließungskosten führten letztlich zu geringeren Einkünften der Gemeinde durch weniger Bauland.

Die Kritiker vermochte er damit indes nicht zu überzeugen: CDU-Fraktionschef Stephan Kunz berief sich unter anderem auf Gespräche mit Bürgern, die sich für größere Grundstücke ausgesprochen hätten. Dies zeige auch die Erfahrung mit den jüngsten Baugebieten, so Kunz. Ähnlich argumentierte im Ausschuss Michael Krause-Schauwinhold (UWG). Stephan Kunz wertet das Ganze als "Entscheidung für die nächsten Jahrzehnte, da sollten wir nicht nur quadratisch, praktisch, gut" planen.

Für den CDU- Parteivorsitzenden Michael Willmann sollte bei der Gestaltung von Wohngebieten nicht allein Pragmatismus herrschen: "Wir sind eine ländlich geprägte Gemeinde. Die größtmögliche Anzahl neuer Häuser darf bei der Planung nicht ausschlaggebendes Argument sein. Wir wollen unsere ländlichen Strukturen bewahren." Wann der neue Entwurf vorliegen wird, steht derzeit noch nicht fest. Unter Zugzwang ist die Gemeinde nicht, wie Albert Glöckner deutlich machte.

(NGZ)
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