Rommerskirchen 30 Kubikmeter Schnee beim Adventsmarkt

Rommerskirchen · Es war die Premiere des Adventsmarktes in Rommerskirchen und sie gelang. Zahlreiche Besucher kamen auf den Marktplatz.

 Schnee aus der Skihalle Neuss brachte Marktorganisator Marc Pesch mit nach Rommerskirchen, wo sich Kinder besonders freuten.

Schnee aus der Skihalle Neuss brachte Marktorganisator Marc Pesch mit nach Rommerskirchen, wo sich Kinder besonders freuten.

Foto: Hans Jazyk

Ein gewisses Wagnis war es durchaus, als die "Wirtschaftsinitiative Rommerskirchen —WIR" im Frühjahr beschloss, den bis 2010 stets erfolgreichen Martinsmarkt durch einen Adventsmarkt zu ersetzen. Dass das Experiment vollauf geglückt ist, machte gestern der stetige Besucherstrom auf dem Marktplatz deutlich.

Die historische Ortsmitte hatte sich bei den WIR-Märkten der jüngeren Vergangenheit zunehmend zum Sorgenkind entwickelt: Der Adventsmarkt könnte eine dauerhafte Trendwende eingeleitet haben. "Es ist super gelaufen", macht die WIR-Vorsitzende Julia Offermann kein Hehl aus ihrer Zufriedenheit mit der gelungenen Premiere. Lob gab es auch von Bürgermeister Albert Glöckner: "Wir sehen den Adventsmarkt als eine Bereicherung an. Der große Zuspruch zeigt, dass er den Geschmack des Publikums trifft."

Die Eröffnung des Adventsmarkts fiel etwas unkonventioneller aus als von früheren Märkten gewohnt: Organisator Marc Pesch hatte Julia Offermann und Albert Glöckner ebenso zu Kurzinterviews auf die Bühne gebeten wie Wolfgang Hüttche von der Sparkasse Neuss. Die Jungen und Mädchen des Ansteler Kindergartens "Abenteuerland" hatten vier kleine Tannenbäume geschmückt und stimmten gemeinsam mit den Gästen auf der Bühne Ohrwürmer wie die "Weihnachtsbäckerei" an.

Mit Abstand die zugkräftigste Attraktion für die kleinen Besucher waren — neben dem Nikolaus natürlich — die 30 Kubikmeter echten Schnees, die Marc Pesch aus der Skihalle in Grefrath besorgt hatte. Doch auch die erwachsenen Besucher wussten das Menschengewimmel auf dem Markt zu schätzen, wo die Band "De Bajaasch" mit kölschen Weihnachtsliedern aufwartete: Als "Bereicherung" empfand es etwa Susanne Schumacher, "dass man sich hier treffen kann." Ihrem Mann Willi ging es ebenso: "Ich habe hier mindestens 30 Leute getroffen, die ich seit Jahren nicht gesehen habe." Seiner Einschätzung, dass es sich auf dem Markt regelrecht um "eine Kommunikationsbörse" gehandelt habe, pflichtete Peter-Josef Plück, Brudermeister der örtlichen Sebastianer, ausdrücklich bei.

Von dem Adventsmarkt angetan zeigte sich auch CaP- Geschäftsführer Fred Meurer , der bis 2011 als WIR-Geschäftsführer auch für die Organisation der Märkte zuständig war. "Wir wollen bewusst keine Konkurrenzveranstaltung aufziehen", so Meurer. Grund zur Klage hatte er gleichwohl nicht: Im Center am Park herrschte der bei verkaufsoffenen Sonntagen dort übliche Andrang. Für die Verbindung zwischen CaP und Marktplatz sorgte eine stets voll besetzte Klein-Eisenbahn.

Aus der Sicht von Julia Offermann soll der Adventsmarkt keine Eintagsfliege bleiben, wobei die WIR-Vorsitzende und ihre Mitstreiter im Vorstand sogar über eine mögliche Erweiterung nachdenken wollen.

(NGZ/ila)
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