Rheinberg Startschuss für die neue Nordumgehung

Rheinberg · Die Straße soll zwischen dem Kreisverkehr Alpener Straße / An der Rheinberger Heide und der Xantener Straße (L 137) verlaufen. Das Ziel: Vor allem Lkw, die von der A 57 kommen, sollen künftig nicht mehr durch Millingen fahren.

 Im Kreisverkehr Alpener Straße / An der Rheinberger Heide biegt ein großer Lkw Richtung Millingen ab. Genau solche Fahrzeuge sollen künftig auf eine neue Umgehungsstraße abbiegen. Sie würde genau hinter dem Transporter beginnen.

Im Kreisverkehr Alpener Straße / An der Rheinberger Heide biegt ein großer Lkw Richtung Millingen ab. Genau solche Fahrzeuge sollen künftig auf eine neue Umgehungsstraße abbiegen. Sie würde genau hinter dem Transporter beginnen.

Foto: Armin Fischer

Der Stadtentwicklungsausschuss hat dem Rat empfohlen, den Startschuss zum Bau der sogenannten Nordumgehung zu geben, um die Verkehrsströme von der A 57 zum Industrie- und Gewerbepark Xantener Straße sowie zum Industriepark Solvay mit der Inovyn Deutschland GmbH auf Sicht ortsverträglich zu lenken. Insbesondere die Wohnqualität in Millingen soll dadurch langfristig spürbar erhöht werden, weil dort Lärm- und Abgasbelastung durch Schwerlastverkehr wegfallen würden. Doch bis es soweit ist, wird's dauern.

Der Ausschuss sprach sich zunächst dafür aus, den Flächennutzungsplan im Bereich nordöstlich des Kreisverkehrs Alpener Straße/An der Rheinberger Heide bis zur Xantener Straße (L 137) zu ändern und einen Korridor für die Umgehung auf den Weg zu bringen, der unterschiedliche Trassen zulässt. Die Verwaltung wurde beauftragt, Kontakt mit dem Kreis aufzunehmen sowie zur Konkretisierung der geplanten Verbindungsstraße erforderliche Gutachten zu beauftragen - dafür soll Geld zur Verfügung gestellt werden - und Gespräche mit externen Behörden zu führen.

Die Chemieunternehmen Inovyn und Solvay hätten großes Interesse an dem Vorhaben und eine entsprechende Bereitschaft zur Mitwirkung signalisiert, sagte Technischer Beigeordneter Dieter Paus. Die Verwaltung wolle in der Sache mit den Unternehmen weiter im engem Kontakt bleiben. Die Firmen würden sich eine deutliche Verbesserung ihrer Erschließung versprechen.

Die Verwaltung hat beispielhaft drei Varianten für die Nordumgehung skizziert. Alle schließen am Kreisverkehr Alpener Straße/An der Rheinberger Heide an und verlaufen in nordöstlicher Richtung. Die Bahntrasse wird in den Varianten 1 und 2 über eine Brücke gequert. In der Variante 3 bleibt's bei der Schranke an der Alpener Straße. Dahinter verläuft die geplante Trasse in den Varianten 1 und 2 unmittelbar südlich der Werke der Inovyn und mündet über die Weststraße (Variante 1) beziehungsweise die Ziegeleistraße (Variante 2) in die Xantener Straße (L 137). Bei der Variante 3 wird die geplante Umgehung hinter der Bahnquerung auf der Alpener Straße zunächst fortgeführt und verschwenkt bogenförmig vorm Gewerbepark Xantener Straße nach Nordwesten. Sie wird südlich der Inovyn-Werke an die Weststraße angeschlossen und mündet in die Xantener Straße (L137).

Ein konkreter Trassenverlauf ergibt sich erst im Laufe des weiteren Verfahrens. Zunächst sind eine Verkehrs- und Lärmuntersuchung, ein Umweltgutachten sowie eine artenschutzrechtliche Prüfung erforderlich. Auf dieser Basis und in Abstimmung mit den Behörden wird dann eine konkrete Trasse festgelegt. Erst dann geht's planungsrechtlich weiter. Die Politik hat sich auf den Weg gemacht, aber bis zum Ziel ist es noch ein weiter Weg.

(bp)
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