Rheinberg Thema Fußgängerüberweg für die Römerstraße bleibt heiß

Rheinberg · Im Haupt- und Finanzausschuss kam die CDU mit neuen Argumenten. Verwaltung berichtete von einem Besichtigungstermin.

So einfach ließ sich Klaus Wittmann nicht abwimmeln. Der CDU-Mann meldete sich im Haupt- und Finanzausschuss mit neuen Informationen zur Verkehrsberuhigung auf der Römerstraße am Annaberg. In Hannover sei er auf Unterlagen gestoßen, die Hoffnung machten, dass man doch den gewünschten Fußgängerüberweg bekommen könne. "Darin heißt es, dass man einen Fußgängerüberweg anlegen kann, wenn er zur Bündelung des Verkehrs beitragen kann - nicht muss. Außerdem heißt es: In begründeten Ausnahmefällen kann ein Fußgängerüberweg angeordnet werden. Da soll mit keiner erzählen, dass man mit Fantasie nicht etwas finden kann, um das bei uns hinzukriegen. Ich glaube, die Verwaltung reizt ihren Handlungsspielraum nicht richtig aus."

Jürgen Bartsch (Grüne) sprang Klaus Wittmann bei: "Wir haben eigene Fußgängerzählungen durchgeführt und kamen nah an 50 pro Stunde heran, teilweise waren es sogar mehr als 50." Er wollte wissen, ob eine Zählung von mehr als 50 die Straße überquerende Passanten pro Stunde für eine Genehmigung ausreiche. Bartsch: "Dann würden wir einen Fußgängerüberweg für die Römerstraße fordern." Mit dieser Forderung freundete sich auch die SPD an, deren Sprecher Jürgen Madry sagte: "Wir sollten eine kreative Lösung finden." Jonny Strey, als Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung für Verkehrsfragen zuständig, musste nach der Argumentation erst einmal tief Luft holen. "Ich habe mir schon gedacht, dass es nicht reicht, Ihnen diese Vorlage vorzulegen", sagte Strey. "Wir haben hier keinen gebündelten Fußgängerverkehr. Wir müssen uns als Verwaltung an die Verwaltungsvorschriften halten. Wir haben hier keine Handhabe. Wir haben hier nicht die Voraussetzungen für einen Fußgängerüberweg." Jürgen Bartsch wiederholte seine Einwände, dass die beschlossene Verengung der Fahrbahn in Höhe der Ärzte und der Apotheke nichts bringe, eventuell sogar eine gegenteilige Wirkung habe, und das es Ausnahmeregelungen für Krankenhäuser oder Schulen gebe: "Wir haben ja dort auch eine Konzentration von Arztpraxen, da muss doch was zu machen sein". Doch Jonny Strey blieb dabei: Seiner Ansicht nach ist am Annaberg nichts zu machen. Dieter Paus, Technischer Beigeordneter, brachte einen anderen Aspekt in die Diskussion. Rheinberg habe ja Interesse daran, der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte beizutreten. "Deshalb hat in Rheinberg eine Besichtigung mit zwei Mitarbeitern des Ministeriums und einem Mitarbeiter der Bezirksregierung Detmold stattgefunden. Sie haben auch die Fußgängersituation in Rheinberg untersucht. Die Ergebnisse müssen wir in der Verwaltung noch auswerten." Wenn das Ergebnis vorliegt, soll weitergesprochen werden.

(up)
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