Die eine oder andere Zucchini ist da sogar schon über den "Gartenzaun" hinweg an Nachbarn verschenkt worden. Warum also nicht gleich zum Sommer- und Nachbarschaftsfest einladen? Gesagt, getan. Zahlreiche Anwohner bestaunten gestern Pflanzen und Beete und nutzten die Gelegenheit, sich über das dahinter stehende Projekt "Auf grünen Hügeln" zu informieren.

Von der Projektagentur Quest in Kooperation mit der Fachwerk gGmbH entwickelt und vom Jobcenter des Kreises Wesel finanziert, arbeiten in dem achtmonatigen Projekt insgesamt 17 arbeitssuchende Menschen unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichem beruflichen und familiären Hintergrund zusammen. Eine von ihnen ist Maria Reisener. Sie hat unter fachlicher Leitung von Gartenbaulehrer Udo Kemme ihre Liebe zur Gartenarbeit (wieder-)entdeckt. "Früher musste ich im Garten mithelfen, heute darf ich dabei mitgestalten und kreativ sein", sagt die junge Frau, die aus Sachsen-Anhalt stammt und über Stationen in Niedersachsen und Bayern an den Niederrhein gekommen ist. Sie arbeitet jetzt auf ihr Ziel hin: eine Ausbildungsstelle zur Garten- und Landschaftsbauerin.

Vom Erfolg des Projektes, das als Arbeitsgelegenheit - "Ein-Euro-Job" - angeboten wird, ist Liven Quell von der Quest-Projektagentur überzeugt. "Neben der Gartengestaltung steht die Theater- und Arbeitspädagogik unter Leitung von Melanie Nagler im Mittelpunkt", sagt Quell. Diese soll den Teilnehmern helfen, persönliche Entwicklungspotenziale zu entdecken.

Auch Gerburg Dicks vom Jobcenter Kreis Wesel ist zuversichtlich, dass das Projekt mit neuen Teilnehmern im nächsten Jahr fortgeführt werden kann. Das hänge aber vom Erfolg ab. "Eine Entscheidung darüber wird voraussichtlich im Herbst fallen", sagte Dicks.