Bloß nicht den Überblick verlieren "Tadsch Mahal"

Bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts war die Welt in Indien noch in Ordnung. Großmogule herrschten über das Land, doch jetzt droht ihre Machtstellung zu zerfallen. Im Nordwesten Indiens erkennen die mächtigen Maharadschas und Stammesfürsten die Gunst der Stunde und wollen ihren Einflussbereich vergrößern. Als Spieler von "Tadsch Mahal" sind wir einer dieser Aufmüpfigen und versuchen, uns geschickt im Land auszubreiten.

Bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts war die Welt in Indien noch in Ordnung. Großmogule herrschten über das Land, doch jetzt droht ihre Machtstellung zu zerfallen. Im Nordwesten Indiens erkennen die mächtigen Maharadschas und Stammesfürsten die Gunst der Stunde und wollen ihren Einflussbereich vergrößern. Als Spieler von "Tadsch Mahal" sind wir einer dieser Aufmüpfigen und versuchen, uns geschickt im Land auszubreiten.

Zwölf Durchgänge stehen uns dabei zur Verfügung, in denen jeweils um eine Provinz gerungen wird. Gespielt wird mit Karten, auf denen unterschiedliche Symbole zu sehen sind: Wesir, General, Mönche, Prinzessin, Großmogul und Elefant. Auf jede dieser Personen und auch den Elefanten kann einzeln Einfluss genommen werden. Dabei darf ein Spieler (nach bestimmten Regeln) so viele oder wenige Karten legen, wie er will. Interessant wird es, wenn er aussteigt.

Nun wird, für jeden Einzelbereich separat, die Symbolanzahl des "Aussteigers" mit denen der anderen Mitspieler verglichen. Erreicht er dabei eine Mehrheit, so wird er belohnt. Die Mehrheit bei Wesir, General, Mönch oder Prinzessin erlaubt den Bau eines Palastes in der gerade aktuellen Provinz. Der Großmogul bringt sogar einen Krone-Palast - und mit dem Elefanten hat man die Macht in der Provinz und erhält deswegen den wirtschaftlichen Erfolg in Form von Rohstoffen.

Das ist aber nur der erste Schritt, denn nur die richtige Kombination aus Rohstoffen, eventuell erhaltenen Bonusplättchen und Sonderkarten kann einen zum Sieg führen. Alles kapiert? "Tadsch Mahal" ist ein typisches "Knizia"-Spiel. Der Spielautor legt sehr viel Wert auf die Komplexität seiner Spiele. Nicht die einzelne Aktion zählt, nur wer den Überblick behält und vorausschaut, hat eine Chance zu gewinnen. "Tadsch Mahal" ist bei jedem Spiel neu, da die Reihenfolge der Provinzen ausgelost wird und der Verlauf sehr von den Aktionen der Mitspieler abhängig ist.

Leider gibt es keine Kurzspielanleitung, so dass man nur in den großen Spielregeln nachlesen kann. Und, wenn wir schon in Indien sind, wieso sind die Provinzen (bis auf eine Ausnahme) nicht benannt worden? Dafür entschädigt aber die themengerechte Farbgebung von Spielplan und Spielfiguren. "Tadsch Mahal" von Rainer Knizia ist bei Alea erschienen und für drei bis fünf Personen ab zwölf Jahren gedacht. Eine Partie dauert ungefähr 90 Minuten. aha

(NGZ)
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