Federnklau ist derzeit angesagt "Zicke Zacke Entenkacke"

Eigentlich ist "Zicke Zacke Entenkacke" gar kein eigenständiges Spiel, sondern nur die (Seevogel-) Erweiterung zu "Zicke Zacke Hühnerkacke", dem Kinderspiel des Jahres 1998. Also nur ein Spiel für die Jüngsten? Nein, ganz und gar nicht! Es ist ein Spaß für die ganze Familie.

Warum? Nun, es ist die Kombination von einfachen Regeln, gelungener Optik, einem knackigen Spielnamen und vielen komischen Elementen, die sich durch die Thematik ergeben. Aber der Reihe nach. Zunächst einmal gelten die Grundregeln von "Hühnerkacke" (ich spare mir im weiteren Verlauf das "Zicke Zacke").

Wir landen da mitten auf einem ziemlich quirligen Hühnerhof, bei dem gerade eine Hühnerolympiade ansteht. Federnklau ist derzeit angesagt. Jeder Mitspieler erhält zu Beginn ein wunderschönes Holzhuhn mit einer Feder in seiner Farbe. Alle Hühner bewegen sich rund um den Hof, auf 24 eiförmigen Wegeplättchen, auf denen unterschiedliche Motive aus dem Leben eines Huhnes zu sehen sind.

In der Mitte, dem Hühnerhof, liegen achteckige Hühnerhofplättchen, auf denen ebenfalls die Motive zu finden sind. Die sind jedoch mit der Motivseite nach unten gedreht, so dass der geübte Spieler jetzt schon die Aufgabe erahnt. Hühnermemory ist angesagt. Wer das Motiv, das vor seinem Huhn zu erkennen ist, unter den verdeckten Plättchen findet, darf ein Feld weiter. Gelingt es ihm dabei, ein gegnerisches Huhn zu überspringen, muss dieses Federn lassen, und zwar alle, die in seinem Bürzel stecken. Wer zuerst alle Federn seiner Mitspieler ergattert hat, gewinnt.

Soweit Hühnerkacke. Bei Entenkacke kommt das tierische Exkrement mit ins Spiel. Zwei drollige Enten (natürlich auch aus Holz) gesellen sich zur Hühnerschar und wollen sich mit fremden Federn schmücken. Das verschlägt den Hühnern ab und zu den Atem, und sie lassen ein Häufchen fallen. Wer im Laufe des Spieles hineintritt, der verliert eine seiner Federn. Der Haufen kommt erst mal aus dem Spiel, kann aber kurze Zeit später wieder eingesetzt werden.

Auch hier gilt: Wessen Bürzel als erster mit allen Federn ausgestattet ist, der gewinnt die tierische Olympiade. Wer jetzt meint, es sei relativ einfach, sich die Motive zu merken, der irrt. Irgendwer macht immer eine witzige Bemerkung - und schon ist die Konzentration dahin. Außerdem wirbeln die variablen Häufchen so manche Überlegung durcheinander, und die Hühnerhofplättchen liegen ja auch nicht immer an der gleichen Position.

Kinder und Erwachsene können getrost zusammen spielen; die Chancen sind gerecht verteilt, da jede Altersschicht ihre ganz eigene Methode hat, sich die vielen Motive einzuprägen. "Zicke Zacke Entenkacke" von Klaus Zoch ist ohne "Zicke Zacke Hühnerkacke" nicht zu spielen. Eine Partie dauert zwischen 15 und 30 Minuten. aha

(NGZ)
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