"Der Titel ist ein Beweis für die Qualität des Standorts Dormagen und hoffentlich ein Wegweiser für die Zukunft", freute sich TSV-Handballkoordinator Björn Barthel und sah die "kontinuierliche Arbeit der letzten zwölf Jahre" belohnt. "Die Jungs haben sich diesen Erfolg über die gesamte Saison erarbeitet und sich nun belohnt", meinte Trainer Jörg Bohrmann, bevor er sich ganz dem Feiern hingab, "für mich als Trainer ist das ein unbeschreiblicher Augenblick."

Ihr "Meisterstück" hatten die Dormagener um den mit insgesamt 23 Treffern in beiden Partien überragenden Tim Suton bereits am Samstag abgeliefert, als sie Titelverteidiger TV Großwallstadt mit 37:26 (Halbzeit 17:8) aus dem Rennen warfen. "Dass wir zur Pause bereits mit neun Toren führen würden, war nicht zu erwarten. Ich habe den Jungs aber ganz deutlich gemacht, dass dieses Spiel über 50 Minuten geht und nicht nur über 25", meinte Bohrmann, nachdem seine Schützlinge einen wahren Abwehrbeton vor dem starken Patrick Hombrecher zwischen den Torpfosten angerührt hatten. Zwischenzeitlich betrug ihr Vorsprung 14 Tore (33:19).

Gestern gegen die SG Kronau/Östringen, die im Halbfinale den Nachwuchs des THW Kiel mit 23:20 ausgeschaltet hatte, wurde es erwartungsgemäß enger. Zwar führte der TSV schnell mit 4:0, doch Kronau kämpfte sich über den 6:6-Gleichstand wieder in die Partie zurück. Das wiederholte sich im zweiten Durchgang, als die Dormagener auf 18:14 wegzogen und diesen Vorsprung bis zur 43. Minute hielten. Doch beim 25:25 (46.) hatte die SG erneut ausgeglichen. Der TSV zog wieder auf 28:26 davon, bevor Yannick Sinnecker der entscheidende 29. Treffer gelang. Das letzte Tor der SG ging dann im Jubel der Dormagener Spieler und Fans unter.