Jüchen Sanierung lässt auf sich warten

Jüchen · Ab Herbst wird das Hallenbad Jüchen saniert, doch das Geld reicht nicht für alle Arbeiten. Ein zweiter Bauabschnitt ist nötig – wann der kommt, ist noch unklar. Der TV Jüchen fordert mehr Infos darüber, wann der Umbau losgeht.

 Ralf Segschneider vom TV Jüchen wünscht sich von der Gemeinde mehr Informationen, wann der Umbau des Hallenbades Jüchen startet.

Ralf Segschneider vom TV Jüchen wünscht sich von der Gemeinde mehr Informationen, wann der Umbau des Hallenbades Jüchen startet.

Foto: S. büntig

Ab Herbst wird das Hallenbad Jüchen saniert, doch das Geld reicht nicht für alle Arbeiten. Ein zweiter Bauabschnitt ist nötig — wann der kommt, ist noch unklar. Der TV Jüchen fordert mehr Infos darüber, wann der Umbau losgeht.

Vor drei Monaten versagte die Hubboden-Technik im Hallenbad an der Stadionstraße — damit wurde einmal mehr deutlich, dass am Bad der Zahn der Zeit kräftig genagt hat, eine Generalüberholung nötig ist. Voraussichtlich im November sollen die Handwerker anrücken, das Bad muss für den Umbau geschlossen werden.

Doch schon ist klar, dass es zunächst — entgegen früherer Planung — bei einer Teil-Sanierung bleibt. Der Grund: Das Geld reicht einfach nicht, um alle Mängel zu beheben. "Für die gesamte Sanierung sind etwa 1,5 Millionen Euro erforderlich. Uns stehen aber nur eine Million — rund 900.000 aus dem Konjunkturprogramm des Bundes sowie 100.000 Euro aus Gemeindemitteln — zur Verfügung", erläutert Technischer Dezernent Oswald Duda.

Zwei Ingenieurbüros machten sich an die Aufgabe, den Maßnahmenkatalog zu splitten, die Arbeiten sinnvoll auf zwei Bauabschnitte zu verteilen. Ein Ergebnis: Unter anderem wird die Dämmung der Fassade mit der großen Glasfront und die Erneuerung der Decke in der Schwimmhalle aufgeschoben — vermutlich auf längere Zeit. In der Finanzplanung bis 2013 ist dafür nämlich kein Geld eingeplant. "Den zweiten Abschnitt können wir in Angriff nehmen, wenn es der Gemeinde finanziell wieder etwas besser geht", erklärt Duda.

Fürs erste Baulos dagegen gibt's ganz konkrete Zeitvorgaben. Nach den Auflagen für die Konjunkturmittel muss das Vorhaben bis Jahresende begonnen und bis Ende 2011 abgeschlossen sein. Duda schätzt die Umbauzeit auf vier bis fünf Monate. Zurzeit arbeiten die Ingenieurbüros an der Ausführungsplanung für den ersten Abschnitt, der Bauausschuss soll am 26. November die Aufträge vergeben.

Kritik gibt's vom Turnverein Jüchen, der Badbetreiber ist von der monatelangen Schließung betroffen. "Vom Termin am 26. Oktober wusste ich bislang nichts", so Ralf Segschneider, Fachwart Schwimmen, gestern. "Wir wünschen uns von der Gemeinde mehr Informationen über die Termine für den Umbau. Die Badegäste fragen ja uns, ab wann sie hier nicht mehr schwimmen können. Bislang planen wir unsere Kurse nur bis zu den Herbstferien."

Im ersten Bauabschnitt sollen etwa die gesamte Lüftungs- und Sanitärtechnik sowie die Heizungsleitungen saniert, die Garderoben erneuert werden. Teile des Dachs werden gedämmt, ebenso der Boden im Bad. "In diesem Rahmen werden auch die Fliesen am Becken und in den Umkleiden erneuert", so Duda. Ebenfalls im ersten Abschnitt wird der defekte Hubboden repariert — der ist zurzeit auf 90 Zentimeter Beckentiefe festgestellt.

(NGZ)
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