Handball Müder TVK verliert gegen Saarlouis

Unmittelbar nach der 28:30-Niederlage im letzten Heimspiel des Jahres gegen die HG Saarlouis berief Trainer Khalid Khan beim Handball-Zweitligisten TV Korschenbroich eine Sitzung des Mannschaftsrates ein. Er hatte Gründe gesehen, die "wir intern besprechen werden".

 Ein typisches Bild für die gestrige Partie: Korschenbroichs Kreisläufer Jörn Ilper umringt von gleich vier Abwehrspielern der HG Saarlouis. "Uns haben zehn Prozent gefehlt", meinte Ilper nach der 28:30-Niederlage des Handball-Zweitligisten im letzten Heimspiel dieses Jahres.

Ein typisches Bild für die gestrige Partie: Korschenbroichs Kreisläufer Jörn Ilper umringt von gleich vier Abwehrspielern der HG Saarlouis. "Uns haben zehn Prozent gefehlt", meinte Ilper nach der 28:30-Niederlage des Handball-Zweitligisten im letzten Heimspiel dieses Jahres.

Foto: Lothar Berns

Khalid Khan berief sofort nach der Schlusssirene den Mannschaftsrat ein. Der Trainer des Handball-Zweitligisten TV Korschenbroich versammelte seine Spieler gestern Abend um sich und hielt die erste Ansprache nach einer 28:30-Niederlage (Halbzeit 10:13) gegen die HG Saarlouis, die schlicht unnötig war.

Khan war sauer: "Wir haben ein ganz schlechtes Spiel gegen einen nicht übermächtigen Gegner verloren. Dafür gibt es Gründe, die wir intern besprechen werden." Damit verlor Korschenbroich sein letztes Zweitliga-Heimspiel in diesem Jahr und rutschte auf Platz sieben ab. Die Gäste hingegen dürfen sich nach dem erst zweiten Auswärtssieg dieser Saison wieder Hoffnungen auf die Qualifikation zur eingleisigen Zweiten Bundesliga machen, schlossen sie doch punktgleich zum ThSV Eisenach auf, der zur gleichen Zeit beim Bergischen HC mit 32:34 verlor. Vom TVK trennen die Saarländer jedoch weiterhin fünf Zähler.

Einer der offensichtlichsten Gründe für die Korschenbroicher Niederlage war in der Offensive eine Trägheit, die nur selten beim TVK zu Tage tritt. Korschenbroicher Tore waren in der ersten Halbzeit nicht deshalb eine Seltenheit, weil zu viel verworfen wurde (auch wenn David und Simon Breuer je einen Siebenmeter vergaben). Sondern weil überhaupt zu wenig geworfen wurde. Der Rückraum wirkte gegen die gut eingestellte Abwehr der Saarländer zu behäbig. Einfache Abläufe funktionierten nicht. Nach dem 2:7 in der 15. Minute reichte es Khan, er nahm eine Auszeit. "Es haben zehn Prozent gefehlt", sagte Kreisläufer Jörn Ilper, der kaum ins Spiel eingebunden wurde. Und Dennis Marquardt befand: "Wir laden die mit unseren Fehlern richtig ins Spiel ein."

Nach dem 5:11 (20. Minute) kam der TV Korschenbroich bis zur Pause noch auf 10:13 heran und drehte das in der wesentlich besseren zweiten Halbzeit sogar auf bis zu einer 22:21-Führung in der 47. Minute.

Daran hatte der neben Torhüter Oliver Mayer (13 Paraden) beste Korschenbroicher Florian Korte mit fünf Toren großen Anteil. Doch Saarlouis blieb weiter clever und traf vor allem nach Tempogegenstößen, die die Korschenbroicher mit zum Teil leichtfertigen Ballverlusten ermöglicht hatten.

Bis zum Ende blieb das zähe Spiel eng. Doch ein Spieler der Gäste trug mit seinen Aktionen entscheidend zum Endstand bei: Torwart Darius Jonczyk. Zuvor hatte er nach einer Auswechslung in Rage eine Kiste Wasser durch die Halle getreten, umherfliegende Plastikflaschen trafen Leute auf der eigenen Bank und eine Korschenbroicher Cheerleaderin. Fortan wurde er ausgepfiffen, kam aber in den Schlussminuten auf vier Paraden.

(NGZ)
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