Handball Bauer gegen seine Nachfolger

Der TV Korschenbroich erwartet zum Heimspiel seinen Ex-Torwart als Gegner, der nun für Frankfurt spielt. Beim TVK hat nun ein anderer unerwartet seinen Stammplatz zwischen den Pfosten: der junge Sven Bartmann.

 Erfolge für die deutschen Klubs auf internationalem Parkett.

Erfolge für die deutschen Klubs auf internationalem Parkett.

Foto: AFP, AFP

Es scheint, als hinge alles von ihm ab. Thomas Bauer spielt eine sehr gute Saison bei der HSG Frankfurt. Aber sein neuer Verein, zu dem er vom TV Korschenbroich wechselte, darbt im Keller der Tabelle. "Es läuft nicht zufriedenstellend", sagt Bauer. "Es wird schwer, sich oben zu etablieren."

Oben, das ist für den früheren Korschenbroicher Platz neun, der zur Qualifikation für die eingleisige Zweite Liga in der kommenden Saison berechtigt. Frankfurt ist derzeit weit davon entfernt. Korschenbroich punktemäßig zwar auch, nur steht der TVK vor dem Duell mit Frankfurt (Samstag, 19.30 Uhr, Waldsporthalle) weit über dem Strich.

Bauer und Großwallstadt

Bauer, der im Übrigen bereits beim Erstligisten TV Großwallstadt mittrainiert, schätzt die Entwicklung des TV Korschenbroich. Nun spielt er allerdings zum ersten Mal überhaupt in seiner Karriere gegen einen Ex-Verein. "Ich bin gespannt, was passiert", sagt er. "Ich kenne die Jungs sehr gut und wie sie werfen. Sie kennen mich aber auch sehr gut." Auch seine Nachfolger Oliver Mayer und Sven Bartmann kennt er noch aus dem Probetraining. "Die Position ist sehr gut nachbesetzt worden", lobt Bauer.

Fast sogar unerwartet gut. Denn Sven Bartmann (23), der aus Uerdingen (Regionalliga) gekommen war, sollte als junger Torwart vom erfahreneren Oliver Mayer hinzulernen. Nun ist Bartmann im Moment aber die Nummer eins. "Sven ist im Moment konstant gut", lobt Trainer Khalid Khan. Er habe es geahnt, sagt Khan, "aber ich bin überrascht, dass es so schnell gegangen ist". So blieben Mayer hingegen bisher nur weniger Einsatzzeiten. "Von ihm erwarte ich, dass er die Einsätze nutzt, um sich Selbstvertrauen zu holen", sagt Khan.

Der ehrgeizige Trainer und der österreichische Nationaltorwart Bauer haben regelmäßigen Kontakt. "Eine Freundschaft hat sich entwickelt", sagt Khan. Beide wissen alles übereinander. Somit wird Bauer auch klar sein, dass der Einsatz von Dennis Marquardt wegen einer Hüftverletzung, die Folge eines Foulspiels in Coburg, gefährdet ist. Khan mahnt: "Das Ziel ist zwei Punkte. Aber dafür müssen wir uns auf unsere Stärken konzentrieren und kämpferisch alles geben."

In der Oberliga muss der Tabellendritte Borussia zur punktgleichen DJK Adler Königshof. Dort ist Olaf Mast Trainer, der Vorgänger Khans beim TVK. "Wir und Königshof sind ein bisschen die Enttäuschungen bislang", sagt Borussias Trainer Zoran Cutura. "Wir haben zu viele Minuspunkte." Die Spitze ist bereits auf fünf Zähler enteilt. Somit geht es am Samstag (Anwurf 19 Uhr) für beide darum, den Abstand nicht noch größer werden zu lassen.

(RP)
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