Jüchen Mehr Geld für bessere Straßen

Jüchen · Die Bagger in Wallrath rollen: Für die Straßenerneuerung hat die Gemeinde Jüchen jetzt 153 000 Euro von der Bezirksregierung Düsseldorf erhalten – 43.000 Euro mehr als erwartet. Auf die Anwohner kommen Kosten zu.

 Übergabe des Bewilligungsbescheides aus dem Dorferneuerungsprogramm: Christine Markert, Armin Huber, Oswald Duda, Ulrich Hartmann (v.l.) auf der Baustelle in Wallrath.

Übergabe des Bewilligungsbescheides aus dem Dorferneuerungsprogramm: Christine Markert, Armin Huber, Oswald Duda, Ulrich Hartmann (v.l.) auf der Baustelle in Wallrath.

Foto: Lothar Berns

Die Bagger in Wallrath rollen: Für die Straßenerneuerung hat die Gemeinde Jüchen jetzt 153 000 Euro von der Bezirksregierung Düsseldorf erhalten — 43.000 Euro mehr als erwartet. Auf die Anwohner kommen Kosten zu.

Tiefe Risse, zentimetertiefe Schlaglöcher, bröckelndes Pflaster: Wallraths Straßen sind marode und müssen umfassend erneuert werden. Gesamtkosten: rund 730.000 Euro. Die Bagger in Wallrath rollen bereits. Am Donnerstag haben Vertreter der Bezirksregierung Düsseldorf der Gemeinde Jüchen die Landeszuwendung aus dem Dorferneuerungsprogramm übergeben. Summe: 153.000 Euro — 43.000 Euro mehr als erwartet. "Unsere Fördersätze haben sich erhöht, deshalb haben wir mit dem offiziellen Bescheid noch gewartet", sagte Armin Huber, Hauptdezernent für Ländliche Entwicklung und Bodenordnung bei der Bezirksregierung Düsseldorf, bei der Übergabe des Bescheides. Ziel der Zuwendung sei es, Wallrath zu verschönern und damit zukunftsfähig zu machen. "Wallrath hat Potenzial." Erneuert werden soll die Parkstraße zwischen der Einmündung Am Zollbrett/Stessener Weg, die Brückenstraße inklusive Brücke und die Straße "Am Zollbrett".

Einfach war es nicht, die Anwohner von der Notwendigkeit der Straßenerneuerung zu überzeugen: Viele haben gegen die hohen Anliegerkosten, die durch den Umbau entstehen, protestiert. "Die Beteiligung richtet sich nach Grundstücksgröße und reicht von mehreren hundert Euro bis hin zu 15.000 Euro", erzählt Ulrich Hartmann, Leiter des Bereichs Verkehr und Umwelt. Mehr als 50 Prozent der Anwohner hätten ihren Anteil aber bereits überwiesen. So auch Hermann und Gertrud Hopster, Eigentümer eines 770 Quadratmeter großen Grundstücks. "Wir mussten etwa 2400 Euro zahlen. Begeistert sind wir nicht, aber die Straßenschäden waren enorm", erzählt das Rentnerehepaar. Insgesamt 181.000 Euro müssen die Anlieger für die Straßenerneuerung aufbringen.

Die rund 70 Grundstückseigentümer hatten sich bei einer Bürgerversammlung für einen "weichen" Ausbau entschieden. Das bedeutet: Aus Bürgersteigen, Straßendecke und Entwässerungsrinnen soll eine ebene Fläche werden. "Bisher wurden Wasserleitungen und Stromanschlüsse erneuert, die Brücke über den Kelzenberger Bach gebaut. Jetzt arbeitet eine vierköpfige Kolonne an der Kreuzung Am Zollbrett/Stessener Weg", erzählt Oswald Duda, Technischer Dezernent und Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters.

In zwei Wochen soll die Kreuzung fertig sein. Dann mache die Baufirma drei Wochen Urlaubspause. Bis Anfang Dezember sollen die Bauarbeiten im Dorf abgeschlossen sein. "Wir liegen gut in der Zeit, das Wetter spielt mit", sagt Duda.

(NGZ)
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