Hockey HTC hat sich zweiten Platz zum Ziel gesetzt

Neuss · Der Deutsche Hockey-Meister RW Köln ist auch in der Halle das Maß der Dinge, doch dahinter wollen gleich vier Klubs ins DM-Viertelfinale.

 U21-Nationalspielerin Katrin Bremer und Malou Holthausen (v.l.) peilen mit dem HTC SW Neuss einen Platz im DM-Viertelfinale an.

U21-Nationalspielerin Katrin Bremer und Malou Holthausen (v.l.) peilen mit dem HTC SW Neuss einen Platz im DM-Viertelfinale an.

Foto: A. Woitschützke

Im Westen nichts Neues: RW Köln, Deutscher Meister sowohl auf dem Feld als auch in der Halle, ist der klare Favorit auf Platz eins. "Die haben sich noch einmal verstärkt, und es würde mich wundern, wenn sie nicht alle Spiele gewinnen", sagt Hanns-Peter Windfeder, Trainer des HTC Uhlenhorst Mülheim.

Hinter den vom Neusser Markus Lonnes gecoachten Domstädterinnen dürfen sich in der Westgruppe der Hallenhockey-Bundesliga aber gleich vier Vereine Hoffnungen auf den zweiten Platz im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft machen.

Dazu gehört auch der HTC SW Neuss, neben Köln das einzige Team im Sechserfeld, das auch auf dem Feld im Oberhaus antritt. Nach der verkorksten Saison im Vorjahr, als Schwarz-Weiß wegen der auferlegten Abstellung der Nationalspielerinnen für den Olympia-Kader ohne größere Ambitionen an den Start gegangen war, hat Trainer Simon Starck mit seinen Mädels nun Rang zwei ins Visier genommen: "Zum einen sind wir, was die Vorbereitung anbelangt, definitiv weiter als im letzten Jahr, zum anderen sind wir kadermäßig, zumindest auf dem Papier, viel besser aufgestellt."

Allerdings ist die Konkurrenz nicht von Pappe: ETuF Essen, im vergangenen Jahr überraschend im Viertelfinale, bietet in der unberechenbaren Dinah Grote und Janine Beermann zwei Auswahlspielerinnen auf, der Düsseldorfer HC kann trotz des Abstieges auf dem Feld weiter auf Klasseleute wie Greta Gerke, Sabine Markert (zurzeit verletzt) und Jennifer Pütz bauen. Auch Uhlenhorst orientiert sich mit seinem jungen und ehrgeizigen Team nach oben.

Im Vergleich dazu fällt der Aufsteiger Club Raffelberg, am Sonntag (18 Uhr, Sporthalle am Kalkweg in Duisburg) zweiter Gegner des HTC SW Neuss doch deutlich ab. "Aus der Aufstiegsmannschaft haben vier Stammspielerinnen den Verein verlassen", weiß Starck. So stürmt Verena Würz jetzt für Schwarz-Weiß. Kollege Windfeder führt ein ungeschriebenes Gesetz ins Feld: "Bis auf uns im vergangenen Jahr steigen die Neulinge in der Regel nach einem Jahr wieder ab. Gerade bei den Damen ist der Unterschied zwischen der Bundesliga und der Regionalliga immens groß."

Um noch besser gerüstet zu sein, ließ der Neusser Coach seine Mädchen in der Vorbereitung des Öfteren gegen die männliche A-Jugend des HTC spielen. "Sich gegen sehr viel athletischere Leute behaupten zu müssen, bringt viel", erklärt er. Den Beweis könnten die Neusserinnen schon morgen im Auftaktspiel vor heimischem Publikum gegen RW Köln (14 Uhr, Stadionhalle) erbringen. Starck: "Die sind der klare Favorit und werden sich durchsetzen." Derweil hat der HTC einen Abgang zu verzeichnen: Katja Plauk, offensichtlich unzufrieden mit ihren Einsatzzeiten, kehrte dem Team den Rücken und verzichtet damit auf die Hallenrunde. Der von bis in den Rücken ausstrahlenden Leistenbeschwerden geplagten Nadine Ritterbach haben die Ärzte erst mal eine mehrwöchige Spielpause verordnet.

(NGZ/rl)
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