Schiedsrichter Fair-Play-Pokal für die Unparteiischen aus Sachsen-Anhalt

Neuss · Natürlich, über Schiedsrichter zu meckern ist schwer in Mode. Doch die mehr als 600 Partien des Cups bis zur Finalrunde boten wenig Gelegenheit, die Leistung der gut 120 aktiven Schiedsrichter infrage zu stellen. Um den starken Auftritt der Männer und Frauen an der Pfeife ins rechte Licht zu rücken, ehrte der gastgebende Neusser HV die Vertreter des Handballverbandes Sachsen-Anhalt für eine Vierteljahrhundert Dienst am und rund um den Quirinus-Cup mit dem Fair-Play-Pokal. Deren Praxis, das stets hochkarätig besetzte Turnier als Fortbildungsmaßnahme für aufstrebende Jung-Schiedsrichter zu nutzen, folgt nun auch der Handballkreis Düsseldorf.

 Kuschelig eng ging es zu auf der kleinen Tribüne der Humboldt-Sporthalle. Doch die gut aufgelegten die Zuschauer hatten Glück, am Tag der Endrunde war es nicht ganz so heiß wie im vergangenen Jahr.

Kuschelig eng ging es zu auf der kleinen Tribüne der Humboldt-Sporthalle. Doch die gut aufgelegten die Zuschauer hatten Glück, am Tag der Endrunde war es nicht ganz so heiß wie im vergangenen Jahr.

Foto: Andreas Woitschützke

Dessen Vorsitzender ist Jochen Kallenberg, der sich beim Quirinus-Cup praktischerweise seit einer gefühlten Ewigkeit um die Spielpläne kümmert. Dem Turnier ebenfalls seit Jahren verbunden ist Marc Fasthoff, Erstliga-Schiedsrichter und zuständig für die Ausbildung der Unparteiischen im Kreis. Gute Aufstiegschancen werden den Brüdern Stefan und Felix Schulz bescheinigt. Die Neusser waren über Pfingsten ebenfalls beim Quirinus-Cup im Einsatz.

Für René Witte, Trainer der Drittliga-Handballer des Neusser HV, genau der richtige Weg. "Hier müssen sie sich auf internationalem Niveau beweisen, haben sich auf unterschiedliche Spielsysteme und Mentalitäten einzustellen. Das ist meinen Augen optimal." Eine Sichtweise, die Kallenberg nur bestätigen kann. "Wir hatten hier nämlich nicht nur schon Spieler wie Stefan Kretzschmar und Kentin Mahé, die es später bis in die Nationalmannschaft gebracht haben, sondern auch eine ganze Reihe an Schiedsrichtern, die den Sprung in die Bundesliga schafften.

" Darum plädiert er dafür, das Turnier auch im Kreis als feste Sichtung im Terminkalender zu verankern. Und Witte ergänzt: "Es geht nur im Dialog miteinander. Die Zeiten, als auch wir als Trainer den Schiedsrichtern nur mit Kritik begegnet sind, sollten vorbei sein."

(sit)
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