Platz acht bei der Aktiven-WM in Leipzig Erfolgsdruck ist hoch

Die Fußstapfen sind groß, in die Paul Zeiger, Benedikt Beisheim und Co. am Wochenende treten: Seit 2001 ging der TSV Bayer Dormagen nie leer aus, wenn beim eigenen Junioren-Weltcupturnier um den "Preis der Chemiestadt" die Medaillen verteilt wurden.

Vor vier Jahren belegte Franz Boghicev Rang drei, eine Platzierung, die Nicolas Limbach in den Jahren 2002 und 2004 wiederholte. 2003 gewann er sogar als erster Dormagener überhaupt das eigene Turnier und leitete mit diesem Triumph seinen Höhenflug ein, der ihn über den Gewinn der Titel bei den Welt- und Europameisterschaften der Junioren bis hin zu Platz acht bei der Aktiven-WM vor einem Monat in Leipzig führte. Boghicev (mittlerweile für den Königsbacher FC Koblenz fechtend) und Limbach sind dem Juniorenalter entwachsen. Ihre (potenziellen) Nachfolger heißen Paul Zeiger, Benedikt Beisheim, Max Hartung, Alexander Schiffers und Benedikt Bock.

"Es wird schwer für sie, aber einer von ihnen könnte es durchaus bis ins Finale schaffen", schätzt Dormagens Fecht-Cheftrainer Olaf Kawald die Aussichten des heimischen Säbelnachwuchses ein - von denen gleich drei, Benedikt Beisheim, Benedikt Bock und der noch der A-Jugend angehörende Benedikt Wagner den gleichen Vornamen tragen. "Was im Training manchmal zu Verwirrungen führen kann", sagt Kawald. Nicht verwirren lassen sollten sich Zeiger und Beisheim auf dem Weg zumindest bis unter die besten 32. Denn die Beiden sind die erfahrensten unter den aktuellen TSV-Junioren, gehören auch dem C-Kader des Deutschen Fechterbundes und damit der Junioren-Nationalmannschaft an.

Beide haben es bei Weltcup-Turnieren auch schon bis ins Finale geschafft: Zeiger war in Göppingen Achter, Beisheim in Dourdan Fünfter. Am Wochenende im italienischen Frascati "lief es nicht so gut", sagt Kawald: Paul Zeiger scheiterte um den Einzug ins Finale, platzierte sich mithin unter den besten 16, Benedikt Beisheim schied eine Runde vorher unter den besten 32 aus. Das spiegelt auch ihre Position auf der Junioren-Weltrangliste wider: Da belegen sie die Plätze 32 und 33. "Zuhause hängt natürlich auch viel von der Nervenbelastung ab", sagt Kawald und hofft, dass sich seine Schützlinge nicht allzu sehr unter Druck setzen.

Wie Zeiger und Beisheim bleibt aufgrund ihrer Position unter den besten Acht der deutschen Rangliste auch Max Hartung und Benedikt Bock die nationale Vorausscheidung am Samstag erspart. In die muss allerdings Alexander Schiffers, denn er ist Ranglisten-Neunter. Und in die müssen auch Michael Garthe, Benedikt Wagner, Steffen Linke und Alexander Weber, die allesamt noch der A-Jugend angehören. Direkt fürs Hauptfeld qualifiziert ist hingegen ihr Vereins- und Trainingspartner Matyas Szabo, denn der Sohn des Dormagener Trainer-Ehepaares Vilmos und Reka Szabo geht bei internationalen Turnieren für Rumänien, das Heimatland seiner Eltern, an den Start. Ähnliches tat früher auch Nicolas Limbach: Er startete für Belgien, das Heimatland seiner Mutter. Als er dieses Startrecht gegen das deutsche eintauschte, begann sein Höhenflug (-vk)

(NGZ)
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