Lokalsport Elephants sagen eigener Trägheit den Kampf an

Grevenbroich · Heute Abend empfängt der Basketball-Regionalligist die BG Dorsten.

 Lass es krachen, Malcolm! Im Angriff ist der US-Amerikaner eine echte Wucht, doch in der Abwehr muss der 22-Jährige wieder zulegen.

Lass es krachen, Malcolm! Im Angriff ist der US-Amerikaner eine echte Wucht, doch in der Abwehr muss der 22-Jährige wieder zulegen.

Foto: T. Meyer-Boudnik

Acht Siege in Folge. Auf den ersten Blick ist alles prächtig bei den NEW' Elephants. Und ganz sicher würde außer den genauso erfolgreichen Münsteranern jedes Team der Basketball-Regionalliga West gerne mit den Grevenbroichern tauschen. Doch Trainer Hartmut Oehmen ist auf der Hut, denn allzu großer Erfolg macht mitunter träge. Und darum nahm er sich in der Vorbereitung auf die Heimpremiere 2018 heute Abend (19.30 Uhr, Großsporthalle am Torfstecherweg in Gustorf) gegen die BG Dorsten die Delpeche-Zwillinge Marcus und Malcolm zur Brust.

Seine am vergangenen Wochenende von der Vorstellung beim lockeren 79:41-Sieg über den Neuling BG Kamp-Lintfort bestätigte Sorge: "Insbesondere die beiden sind in der Defensive in eine gewisse Lethargie verfallen. So nach dem Motto: Warum 100 Prozent, wenn 80 reichen?" Eine Einstellung, die schon gegen Dorsten böse Folgen haben könnte. Nun ist der einstige Zweitligist in dieser Saison bislang mehr durch seine personellen Rochaden aufgefallen als durch Leistung, von den Abstiegsplätzen liegt das Team von Trainer Franjo Lukenda, der Mitte November den glücklosen Besart Kelmendi abgelöst hatte, inzwischen nur noch zwei Punkte entfernt. Aber für Oehmen steht fest: "Deren erste Fünf ist okay, deshalb werden die auch nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen. Niemals."

Topscorer der Gäste, die im Hinspiel chancenlos waren (73:90), ist mit 17,9 Punkten im Schnitt Marcus Ligons. Der 33-Jährige hatte nach nur fünf Spielen den ebenso wie Jakub Kasa (Tschechien) nach Hause geschickten Antoine Hosley (18,0) ersetzt. Ligons kennt die Liga wie seine Westentasche und sei damit im Angriff der ideale Gegenspieler für die Zwillinge, findet Oehmen: "Gegen diesen alten Fuchs können die Jungs zeigen, was sie draufhaben." Da es Nderim Pelaj (12,5) in der Wade zwickt, könnte die Verantwortung im Aufbau wieder auf den Schultern von Felipe Galvez-Braatz lasten. Der 17-Jährige ist nach seinem missglückten Gastspiel beim Bundesligisten Eisbären Bremerhaven (dort spielte er mit einer Doppellizenz dreimal für die Cuxhaven Baskets in Liga zwei) nach Dorsten zurückgekehrt. "Und wenn er im Kopf sauber bleibt, wird das mal ein Guter", ist Oehmen überzeugt.

Klasse findet er neben dem vor allem aus der Distanz treffsicheren René Penders (5,8) auch Center Willi Köhler (7,3). "Den mag ich, das ist ein richtig guter Typ." Nicht ganz so gut ist das Verhältnis zu Lukas Kazlauskas. Der Litauer spielte in der vergangenen Saison noch in Grevenbroich, wo ihn Oehmen wegen seiner mangelnden Bereitschaft, Abwehrarbeit zu leisten, gerne mal auf die Bank verbannte. "Aber vorne ist er super", weiß der Coach. Beim 74:88 gegen Herten zum Einstieg ins Jahr hatte der Balte seinen Saisonschnitt mit 26 Punkten auf 14,2 Zähler erhöht. An die Kette legen soll ihn heute Abend der abwehrstarke Farid Sadek.

(NGZ)
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