Jüchen Bürgerbus: Verein bereits im Herbst

Jüchen · Jüchen In Nordrhein-Westfalen startete der erste Bürgerbus 1985 - bis heute gibt es 79 Bürgerbus-Vereine im Lande. Ginge es nun nach Hubert Noehlen, dann soll sich dies so bald wie möglich ändern. Aktuell ist das Vorhaben noch in der Vorbereitungsphase, doch im Herbst oder Spätherbst soll es nach den Worten des SPD-Ratsherrn soweit sein.

Jüchen: Bürgerbus: Verein bereits im Herbst
Foto: Pro Bürgerbus

Jüchen In Nordrhein-Westfalen startete der erste Bürgerbus 1985 - bis heute gibt es 79 Bürgerbus-Vereine im Lande. Ginge es nun nach Hubert Noehlen, dann soll sich dies so bald wie möglich ändern. Aktuell ist das Vorhaben noch in der Vorbereitungsphase, doch im Herbst oder Spätherbst soll es nach den Worten des SPD-Ratsherrn soweit sein.

Bis dahin wollen er und seine Mitstreiter potenzielle Mitglieder für den neuen Verein rekrutieren: Nach dem verheißungsvollen Auftakt der "Initiative Bürgerbus Jüchen" in der Wallrather Gaststätte Mockel sollen jetzt laut Hubert Noehlen weitere "kleine Bürgerversammlungen" in denjenigen Ortschaften folgen, in denen das Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs nicht gerade engmaschig geknüpft ist.

Neuenhoven/Schlich und Rath kommen hier etwa in Betracht, erklärt Noehlen. In den Dorfgemeinschaften und örtlichen Vereinen gilt es, Ansprechpartner zu finden, die die Resonanz innerhalb der Bürgerschaft erkunden. Bei den Gesprächen sollen Vorschläge zur Streckenführung ebenso gesammelt sowie das etwaige Interesse ausgelotet werden, sich selbst an dem Fahrdienst zu beteiligen. Anregungen an die Initiatoren gehen auch über eine e-mail von der Internetseite www.buergerbus-juechen.de aus.

Die Gründung eines Bürgerbus-Vereins ist natürlich nur ein erster, wenngleich überaus wichtiger Schritt. Hat er erst einmal ein Konzept erstellt, wird es natürlich auch um die Anschaffung eines geeigneten Busses gehen - was ohne die Gemeinde nicht machbar ist, betragen doch die Anschaffungskosten eines Busses für maximal acht Personen zwischen 40 000 und 50 000 Euro.

Damit es eine staatliche Förderung eines solchen Projekts gibt, muss der Bürgerbus ausgelastet sein: Der einem Förderantrag zugrunde liegende Fahrplan muss eine Fahrstrecke von jährlich mindestens 20 000 Kilometer ausweisen. Geplant ist der Bürgerbus als Ergänzung, nicht als Ersatz für den ÖPNV.

Auch eine denkbare Konkurrenz zu Taxi-Unternehmen befürworten die Anhänger des Projekts nicht, da deren Klientel ebenso wie die Anfahrtziele und die Fahrzeiten anderer Art sind. Zu den spannenden Fragen, die derzeit noch offen sind, gehört auch die, "ob wir einen Verkehrsbetrieb finden, der sich dazu bereit erklärt", sagt Hubert Noehlen.

Als "Denkmodell" sieht er die Möglichkeit einer "Vernetzung" mit der Nachbarstadt Korschenbroich. Dort wird die Möglichkeit eines Bürgerbusses insbesondere in Glehn diskutiert, das unmittelbar an Jüchen angrenzt. Bei dem genannten Treffen in der Gaststätte Mockel waren auch Bürger aus Korschenbroich anwesend. Mit ihnen wurde eine weitere gegenseitige Unterstützung in der Gründungsphase des Vereins vereinbart.

De facto hängt eine engere Kooperation nicht zuletzt von der örtlichen Nachfrage und der gewünschten Streckenführung ab. Gleichwohl betont Hubert Noehlen: "Das Wichtigste ist erst einmal, den Verein zu gründen."

(NGZ)
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