Lokalsport Blackout im Endspiel

(-vk) Hätte das 5. Handball-Turnier um den f.a.n.-Cup der HSG Kahl/Kleinostheim nur einen Tag gedauert, Kai Wandschneider wäre hochzufrieden aus Mainfranken zurückgekehrt. So aber gab es am Sonntagabend "leider noch das Endspiel", wie der Trainer des TSV Dormagen ausführte.

(-vk) Hätte das 5. Handball-Turnier um den f.a.n.-Cup der HSG Kahl/Kleinostheim nur einen Tag gedauert, Kai Wandschneider wäre hochzufrieden aus Mainfranken zurückgekehrt. So aber gab es am Sonntagabend "leider noch das Endspiel", wie der Trainer des TSV Dormagen ausführte.

Und in dem war der Bundesliga-Aufsteiger chancenlos, musste sich dem neuen Liga-Konkurrenten TV Großwallstadt mit 24:34 (Halbzeit 8:16) geschlagen geben. "So hoch haben wir noch nie ein Vorbereitungsspiel verloren", zeigte sich der Handball-Lehrer ein wenig geknickt, sah das Ergebnis aber auch als "vollkommen verdient" an: "Wir waren eine Klasse schlechter als der TVG."

Allerdings war der TSV dabei auch "eine Klasse schlechter" als am Tag zuvor, als er im Halbfinale den polnischen Vizemeister Zaglebie Lubin mit 32:26 (Halbzeit 17:13) ausgeschaltet hatte. Wandschneider führt den Leistungsabfall auf drei Faktoren zurück: "Großwallstadt war heiß auf uns, denn für sie war es ein Heimspiel. Uns ist nicht gelungen, richtig Spannung aufzubauen, was auch damit zu tun hatte, dass wir den ganzen Sonntag 'rumgehangen und auf den Anpfiff gewartet haben. Und Großwallstadt war ausgeruhter als wir."

Was wiederum mit einem etwas merkwürdigen Turnierplan zusammenhing: Während Lubin und der TVG für ihre Halbfinals "gesetzt" waren, musste sich der TSV sein Vordringen mehr oder minder hart erkämpfen: Zunächst mit einem 21:18-Sieg über den letztjährigen Zweitliga-Konkurrenten TSG Münster, bei dem vor allem Neuzugang Denis Zakharov nicht nur wegen seiner sechs Tore überzeugte.

Anschließend mit einem 28:13-Sieg (Halbzeit 13:5) über den gastgebenden Oberligisten HSG Kahl/Kleinostheim, das Wandschneider als "sehr gutes Gegenstoßtraining" bezeichnete und bei dem sich vor allem die Nachwuchsspieler Tim Henkel (7) und Max Holst (6) auszeichnen konnten. Gegen Lubin setzten Szabolcs Laurencz und Michiel Lochtenbergh (je 5) die meisten Akzente.

"Dadurch hatten wir 80 Handballminuten mehr in den Knochen als der TVG," sagt Wandschneider. Den Großwallstädtern reichte nämlich ein lockerer 38:26-Sieg über Zweitligist SG Wallau zum Einzug ins Finale. In dem die Schützlinge von Trainer Michael Roth vor allem von der erstklassigen Torhüterleistung des aus Kiel gekommenen Mattias Andersson profitierten.

(NGZ)
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