Korschenbroich Achtjähriger hat Erfolge als Hühnerzüchter

Korschenbroich · Hannes Schönges ist acht Jahre alt, geht in die zweite Klasse der Gemeinschaftsgrundschule Glehn und pflegt ein für sein Alter ungewöhnliches Hobby: die Hühnerzucht.

 Hannes Schönges präsentiert eines seiner Breda-Hühner.

Hannes Schönges präsentiert eines seiner Breda-Hühner.

Als Enkel des erfahrenen Rassegeflügelzüchters Josef Schönges (67), der seit 25 Jahren im Glehner Verein ist, hat er schon früh die Leidenschaft für das preisgekrönte Federvieh entdeckt: "Ich darf seit drei Jahren selbst ausstellen", sagt der Grundschüler stolz.

Auch wenn das Züchten überwiegend Opas Bereich sei, lässt der Rentner seinem Enkel freie Hand. "Hannes hat schon viel Ahnung davon, wie er die Stämme zusammensetzen muss, damit das Ergebnis in Form und Farbe überzeugt", sagt der Glehner.

Das nötige Wissen hat er auch bei einem Besuch auf dem wissenschaftlichen Geflügelhof in Sinsteden gelernt: Die Mitarbeiter erklärten, wie Hühner zu züchten sind, wie man sie erziehen kann, und wie sie artgerecht gehalten werden. Zu Hause kann er dieses Wissen praktisch anwenden.

Mehr als 100 Hühner tummeln sich in dem großen Gehege nahe des elterlichen Gartenbetriebs. Josef Schönges hat sich auf die Sundheimer Zwerghühner spezialisiert. "Es ist zwar ein anerkanntes Rassehuhn, aber nicht so sehr verbreitet. Deshalb ist es auch auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Rassehühner zu finden", erklärt der Züchter. Er sorgt dafür, dass das nicht passiert: Erst vor wenigen Wochen sind mehr als 20 Küken aus ihren Eiern geschlüpft. Bald schon dürfen sie zu den Großen ins erdige Gehege.

Hannes hat sich das Breda-Huhn, auch Kraaikop genannt, für die Zucht ausgesucht. "Die sehen so schön aus und gewinnen auch Preise", beschreibt er schlicht die Vorzüge. Die Breda-Hühner sind kräftig und schlank. Sie gelten als Riesen unter den alt-niederländischen Rassen. "Eigentlich wollte ich ja nur Zwerghühner, aber dem Hannes zuliebe habe ich die Großhühner dann gekauft", sagt Josef Schönges.

In seiner Freizeit zieht es Hannes immer wieder zum Gehege. Dort kümmert er sich um seine Hühner: Er füttert sie, mistet das Gehege aus oder sitzt einfach da und beobachtet sie. Besonderes Augenmerk legt er auf die Entwicklung seiner Tiere.

Im Herbst geht die Ausstellungssaison wieder los. Dann hofft Hannes, an seine Erfolge anknüpfen zu können: "Ich habe schon Pokale, Tassen, Teller, und sogar das Kölner Band gewonnen", sagt er. Dabei soll es nicht bleiben.

(NGZ)
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