Leichtathletik Moll sprintet auf Platz zwei

Dormagen · Der im Stabhochsprung als Titelverteidiger angetretene Dormagener Karsten Dilla belegte bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften in Bremen nur Rang fünf. Björn Otto scheiterte in Cottbus knapp an der WM-Norm.

 Die Holzheimerin Carolyn Moll auf dem Weg zum zweiten Platz im Lauf über 100 Meter bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren.

Die Holzheimerin Carolyn Moll auf dem Weg zum zweiten Platz im Lauf über 100 Meter bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren.

Bremen/Dormagen Das hatte sich Karsten Dilla komplett anders vorgestellt. Bei den in Bremen ausgetragenen Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Junioren wollte der Grimlinghausener im Trikot des TSV Bayer Dormagen eigentlich die Norm für die Weltmeisterschaften in Südkorea (27. August bis 4. September) erfüllen. Doch statt der geforderten Höhe von 5,72 Meter blieb der Stabhochspringer bei für ihn mäßigen 5,30 Metern hängen und belegte nur den fünften Platz. Teamkollege James Teufel wurde mit fünf Metern Zehnter.

Bei 5,30 Meter war der 21-Jährige, für den in dieser Saison eine Bestleistung von 5,62 Meter zu Buche steht, in den Wettkampf eingestiegen. Die nahm er im zweiten Versuch und griff danach ebenso wie sein großer Konkurrent Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) erst wieder zum Stab, als die Latte bei 5,50 Meter lag. Weil er dreimal riss, musste Dilla tatenlos mit ansehen, wie Holzdeppe seine mutig gewählte Einstiegshöhe mit einem blitzsauberen Sprung auf Anhieb meisterte und selbstbewusst tönte: "Ich wusste, dass ich das kann." Mit im zweiten Versuch übersprungenen 5,72 Metern sicherte sich der U23- Europameister wenig später nicht nur dem DM-Titel, sondern auch eine gute Ausgangsposition für einen Startplatz bei den Weltmeisterschaften. "Karsten hat heute ein bisschen das Glück gefehlt", meinte TSV-Trainer Thorsten Ribbecke.

Derweil meldet Dillas Vereinskollege Björn Otto nach erfolgreich absolvierter Diplomprüfung im Biologiestudium (Endnote 1,0) wieder Ambitionen an. Beim Meeting in Cottbus überquerte der Straberger am Samstag zunächst 5,60 Meter, ließ dann 5,66 Meter aus und scheiterte schließlich an der WM-Norm. Otto: "Der erste und dritte Versuch über 5,72 Meter waren wirklich gut. Leider blieb die Latte noch nicht liegen." Immerhin reichte es zu Platz zwei – höhengleich mit dem Kubaner Lázaro Borges. Doch der 33-Jährige, der, so Ribbecke, "schon als Auslaufmodell angesehen wurde", blickt dennoch optimistisch auf die kommenden Wochen: "Bis zu den Deutschen Meisterschaften am 23./24. Juli in Kassel habe ich noch mindestens drei Wettkämpfe. Bis dahin springe ich dann wieder Stäbe, die für Höhen von 5,70 bis 5,80 Meter reichen. Wenn die Bedingungen dann wieder so gut wie in Cottbus sind, fällt auch die Norm."

In Bremen verpasste die Dormagenerin Steffi Platt als Siebte über 5000 Meter in 17:27,57 Minuten die geforderte Zeit von 17:20 Minuten für die Deutschen Meisterschaften der Frauen. "Schade", fand Ribbecke, "nach ihrem Bänderriss im Fuß und langer Pause hätte ich ihr das ganz besonders gegönnt." Auf das Treppchen schaffte es über 100 Meter Carolyn Moll. Die für den ART Düsseldorf laufende Holzheimerin belegte in 11,99 Sekunden hinter Leena Günther von der Deutschen Sporthochschule Köln (11,85) den zweiten Rang.

(NGZ)
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