Ausgleich für die geschlossene Real-Filiale Penny-Markt in Remscheider City kurz vor der Eröffnung

Remscheid · Nachdem der Real im Allee-Center Ende Oktober vorigen Jahres geschlossen hatte, fehlte es in der Innenstadt an einem Supermarkt. Ab dem 19. Juli soll sich die Lebensmittelversorgung mit dem neuen Discounter verbessern.

 Der Penny-Markt eröffnet am 19. Juli an der Alleestrasse 87. Bevor es llosgehen kann, fällt noch eine Menge Arbeit an. Ein Mitarbeiter verlegt noch EDV-Kabel.

Der Penny-Markt eröffnet am 19. Juli an der Alleestrasse 87. Bevor es llosgehen kann, fällt noch eine Menge Arbeit an. Ein Mitarbeiter verlegt noch EDV-Kabel.

Foto: Jürgen Moll

An der Alleestraße 87 gibt es noch einiges zu tun. Über den Schaufensterscheiben des Gebäudes flattert die Folie im Wind, vor dem Eingang des künftigen Penny-Marktes holen Arbeiter einige Kisten mit Orangensaft und Wein aus einem Lastwagen und schieben sie mit Stapeln von Holzbrettern in die Filiale. Dort sieht alles noch ein bisschen nach einer Mischung aus Baustelle und Lager aus. Wenn die Kunden am Montag ab 7 Uhr zur Eröffnung kommen, soll alles fertig sein. Die Regale sind – bis auf frische Lebensmittel und Tiefkühlware – auf jeden Fall schon gut gefüllt.

„Es werden gerade die letzten kleinen Handwerkerleistungen gemacht. Nur noch der Feinschliff fehlt“, sagt Penny-Expansionsleiter Volker Siegert. Er muss laut sprechen, eine Bohrmaschine übertönt seine Stimme. 800 Quadratmeter groß ist die Verkaufsfläche des neuen Discounters, in dem Siegert steht. Die Baugenehmigung wurde im vergangenen Jahr durch die Stadt Remscheid erteilt. Das Modehaus Adler, das sich direkt nebenan befindet, hatte seine Filiale verkleinern wollen. Die frei gewordene Fläche nutzt nun der Penny-Markt ab 19. Juli.

Für die Remscheider Innenstadt bedeutet das: Nach mehr als acht Monaten Wartezeit gibt es wieder einen Supermarkt in Laufnähe. Denn nachdem der Real-Markt im Allee-Center Ende Oktober 2020 seinen letzten Verkaufstag hatte, fehlte es auf dem Stadtkegel an Einkaufsmöglichkeiten. Eben noch schnell nach dem Shoppen vor Ort für das Wochenende einkaufen? Das ging nicht mehr so einfach.

 Peter Heinze (Techn. Beigeordneter der Stadt), Volker Siegert (Expansionsleiter Penny Markt), Joachim Karp (Wirtschaftsförderung der Stadt) und Robbert Sanders (Gilde Investors Immobilien) vor der Eröffnung beim Pressegespräch im Supermarkt (v.l.).

Peter Heinze (Techn. Beigeordneter der Stadt), Volker Siegert (Expansionsleiter Penny Markt), Joachim Karp (Wirtschaftsförderung der Stadt) und Robbert Sanders (Gilde Investors Immobilien) vor der Eröffnung beim Pressegespräch im Supermarkt (v.l.).

Foto: Jürgen Moll

„Aus städtischer Sicht sind wir darum überglücklich, dass nun wieder ein Lebensmittelgeschäft in der Innenstadt eröffnet. Gleichzeitig gibt es aber immer noch genug Platz für weitere Lebensmittelhändler, die neu dazukommen und sich gegenseitig ergänzen können“, sagt Peter Heinze, Technischer Beigeordneter der Stadt.

Um dem neuen Supermarkt an der Alleestraße mehr Sichtbarkeit zu verleihen, soll das Corona-Schnelltestzentrum vor der Filiale demnächst auf den Theodor-Heuss-Platz umziehen. Wo sich aktuell noch das Testzentrum befindet, sagt Heinze, sollen in Zukunft Bänke zum Verweilen vor dem Markt aufgestellt werden.

„Wir zielen auf die fußläufige Frequenz im oberen Bereich der Alleestraße“, sagt Expansionsleiter Volker Siegert. Dass der Markt nun eine Lücke in der Lebensmittelversorgung in der City fülle, sei ein zusätzlicher Standort-Vorteil, der sich erst nach der Entscheidung für die Übernahme ergeben habe. „Wir rechnen auch damit, dass in Zukunft noch ein weiterer Markt dazukommen wird“, sagt Siegert. „Da machen wir uns nichts vor.“

Eigene Parkflächen gibt es für den Discounter nicht: Wer dort einkaufen möchte, muss die öffentlichen Parkplätze oder Parkhäuser in der unmittelbaren Umgebung nutzen. Eine weitere Standort-Herausforderung konnte jedoch bewältigt werden: „Remscheid ist ja nicht gerade der flachste Ort. Um unsere Lieferungen aus den Lkws annehmen zu können, mussten wir hinter der Filiale einen Abstand von zwei Metern Höhe zur Straße überbrücken“, sagt Siegert. Die Lösung: ein Hubtisch, mit dem die Waren nach oben ins Lager transportiert werden können.

Die Penny-Filiale selbst ist dabei nach dem Vorbild einer Markthalle aufgebaut: Statt langer Gänge, gibt es kleine Themen-Nischen mit zueinander passenden Produkten. Wer nicht durch alle hindurch will, kann eine Abkürzung zur Kasse nehmen.

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