Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes
EILMELDUNG
Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes

Remscheid Käufer für Schule gesucht

Remscheid · Gerade mal einen Interessenten gab es bislang für die "Schule Glocke" an der Kölner Straße in Lennep. Der aber sprang wieder ab. Seither ist es still um das sanierungsbedürftige, denkmalgeschützte Gebäude.

Lennep Ein Bauzaun sichert das alte Gebäude ab. Wer zur Turnhalle hinter der "Schule Glocke" an der Kölner Straße in Lennep will, muss eine enge Gasse entlanggehen. Mächtige Baumwurzeln haben den Asphalt des Hofes hügelig gemacht. Trotzdem ist noch viel vom alten Charme der ehemaligen evangelischen Volksschule zu entdecken. Wäre das Gebäude renoviert, es wäre ein Schmuckstück für Lennep.

Interessent sprang wieder ab

Seit geraumer Zeit steht das in städtischem Eigentum befindliche, alte Schulgebäude zum Verkauf. Doch bislang hat sich dafür nur ein Interessent gemeldet. Das berichtet Lutz Heinrichs von der Stadtverwaltung auf BM-Anfrage. Der Investor wollte die Räume für Weiterbildungszwecke nutzen. Allerdings war er auch an der rückwärtigen Turnhalle interessiert. Die aber steht nicht zum Verkauf. Die Halle wird dringend für den Schulsport gebraucht. Aus diesem Grund sprang der Interessent wieder ab, sagt Heinrichs. Seither hat sich niemand mehr für das denkmalgeschützte Gebäude interessiert.

Seit fast drei Jahren steht die "Schule Glocke" leer. Zuletzt nutzten die Volkshochschule und die Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) die Räume. Sie mussten ausziehen, weil der Zustand der stark sanierungsbedürftigen Schule für seine Nutzer nicht mehr zumutbar war.

Eingeweiht wurde das Haus im Jahre 1891. Erbauer ist der Architekt Albert Schmidt. 1905 wurde hinter der Schule eine Turnhalle gebaut. Auch die Fassadengestaltung der Halle ist sehenswert, weil aufwändig. Seit 1985 steht denn auch die Schule Glocke unter Denkmalschutz. Heinrichs befürchtet, dass auch dies ein Hindernis ist, das mögliche Käufer von einer Investition abhalten könnte. Und so verfällt das Gebäude weiterhin.

Hinter dem Gelände der Schule hingegen tut sich etwas. Ein freies Grundstück, das an das Grundstück angrenzt und an der Leverkuser Straße liegt, gehörte ebenfalls der Stadt. Es wurde zwischenzeitlich verkauft. Wie Heinrichs berichtet, will der Inhaber ein Bürogebäude mit Kfz-Stellplätzen errichten. Der Bauantrag sei noch nicht genehmigt und durchlaufe zurzeit die Verwaltung. Momentan sind Bagger mit Erdarbeiten beschäftigt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort