Remscheid Gute Beispiele für Integration
Remscheid · Die Interkulturellen Wochen wollen auch vor dem Hintergrund der Sarazin-Debatte Beispiele gelungener Integration in den Vordergrund stellen. Im Fokus: Migranten als erfolgreiche Arbeitgeber.
"Zusammenhalten – Zukunft gewinnen" ist das Motto der Interkulturellen Wochen 2010, die am 24. September im Vaßbendersaal eröffnet werden. Nachdem sich der zentral gelegene Saal im vergangenen Jahr als ansprechender und viel besuchter Ort für die Auftaktveranstaltung erwiesen hat, knüpft man nun dort an den Erfolg an. Ab 19 Uhr sollen Musik, Kultur und Information ein vielseitiges Programm garantieren. "Künstlerische Beiträge und Gesprächsrunden haben sich als Gerüst für den Abend bewährt", sagte Heike Hildebrandt vom städtischen Migrationsbüro gegenüber der Presse.
Folkloristische Tänze aus verschiedenen Ländern, afrikanische Musik und das deutsch-türkische Duo Sabri Uysal und Peter Bursch werden für Kurzweil sorgen. Überdies sind verschiedene Interviews geplant, die von der Journalistin Corinna Schlechtriem und Rahime Diallo von der Fachstelle Migration und Entwicklung beim Institut für Soziale Innovation moderiert werden. Im Fokus der Gespräche werden Zuwanderer stehen, die in Remscheid als Arbeitgeber erfolgreich sind.
Wirtschafliche Stützen
"Viele Menschen mit Migrationshintergrund sind wirtschaftliche Stützen dieser Stadt", sagt Oberbürgermeisterin Beate Wilding. Eine selbstständige türkische Friseurmeisterin sowie eine italienische Schneiderin werden über ihre Erfahrungen im Berufsleben berichten. Zudem konnte Dr. Manfred Diederichs für die Gesprächsrunde gewonnen werden. Als geschäftsführender Gesellschafter des Lüttringhauser Stahl-, Walz- und Hammerwerks Dirostahl beschäftigt er Menschen aus zehn Nationen in allen Bereichen seines Unternehmens. Nach der Eröffnungsfeier werden dann noch bis ins nächste Jahr hinein viele weitere Veranstaltungen für den Austausch zwischen den in Remscheid lebenden Kulturen sorgen.
Besondere Kinofilme, außergewöhnliche musikalische Darbietungen, zweisprachige Lesungen, Führungen durchs Deutsche Röntgen-Museum in spanischer, türkischer und russischer Sprache, Vorträge über Erziehungsfragen und Workshops sorgen für interkulturelle Begegnungen in allen Stadtteilen. "Unter dem großen Schirm der Stadt haben wir das Programm zusammengefasst." Vor dem Hintergrund der aktuellen Integrationsdebatte warb Luigi Costanzo, Vorsitzender des Migrations-Ausschusses , dafür, die guten Beispiele von Zuwanderung herauszustellen. Dem negativen Zungenschlag der Diskussion entgegenzuwirken, sei das Ziel, ergänzte Martin Sternkopf, Leiter des Zentraldienstes Integration und Migration.
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