Fußball Torhüter Bektas verletzt: Orahhou ging ins Tor

Ratingen · Özay Tarim war gestern Abend guter Dinge. Der Gewerkschafter freute sich über die Niederlage der CDU. "Das ist mir wichtiger als das Spiel heute", meinte er. Das hatte ihn auch - zumindest vom Ergebnis her - weniger erfreut.

Trabzonspor Heiligenhaus hatte bei der SSVg Velbert II in der Schlussphase mit 1:4 (1:1) verloren. Aber der Geschäftsführer hatte den Humor nicht verloren: "Gestern habe ich mich noch über Philipp Lahm lustig gemacht, als er nach der 2:5-Niederlage seiner Bayern behauptete, sie seien die bessere Mannschaft gewesen. Heute geht es mir genau so." Trabzonspor sei die bessere Mannschaft gewesen, so Özay Tarim. Diese These konnte er aber, im gegensatz zu Philipp Lahm, plausibel erklären.

Nach fünf Minuten waren die Gäste durch Bülbül nach Zuspiel von Ter Haar in Führung gegangen. Eine Viertelstunde später mussten sie nach einem dicken Schnitzer von Torhüter Bektas, der bei einem Rückpass patzte, den Ausgleich hinnehmen. Nur wenig später schied der Keeper mit einer Schulterprellung aus. Ein Ersatztorhüter stand nicht zur Verfügung. Aber der verletzte Kapitän Monrem Orahhou stand in Zivil am Spielfeldrand. "Kannst Du nicht reingehen", wurde er gefragt. Er zog sich um und stellte sich zwischen die Pfosten.

Die Türken brachten das Kunststück fertig, keinen einzigen Torschuss zuzulassen. Auch nach der Pause war Trabzonspor das bessere Team. Sie gewannen die zweikämpfe, kombinierten, hatten Spaß am Fußball und auch drei ganz dicke Chancen durch Ter Haar, Bülbül, der den Außenpfosten traf, und Aydimir. Doch als die Gastgeber einmal nach vorne kamen und sich Winterpracht ein Herz fasste, war der Ball im Netz. In den Schlussminuten spielten sie ohne den verletzten Kazkurt in Unterzahl und kassierten noch einen Doppelschlag. "Kein Vorwurf an Orahhou und die Mannschaft", meinte Tarim und freute sich über das Wahlergebnis.

(peer)
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