Eishockey Den Ice-Aliens gehen die Verteidiger aus

Ratingen · Ohne Kapitän Jan-Philipp Priebsch und Matthias Hornig will der Eishockey-Oberligist im Heimspiel gegen Frankfurt punkten.

Die Ratinger Ice Aliens feierten eine erfolgreiche Rückkehr in ihre heimische Eissporthalle am Sandbach. Die "Außerirdischen" fegten den Kölner EC mit 10:1 vom Eis und sicherten sich dadurch die ersten Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Trotz des deutlichen Erfolgs war Trainer Janusz Wilczek mit der gezeigten Leistung nicht gänzlich zufrieden. Der 53-Jährige haderte vor allem mit dem Spielaufbau seiner Mannschaft, der "besonders im ersten Drittel zu chaotisch war".

Mit Blick auf die heutige Partie (20 Uhr) gegen die zweite Mannschaft der Löwen Frankfurt fordert er daher mehr Ruhe und Konzentration von seinen Schützlingen. Allerdings zeigte sich im Spiel gegen die Domstädter noch ein weiteres Problem, das die Aliens schon durch die Hauptrunde begleitete. Die Ratinger bekommen zu viele Strafzeiten und schwächen sich damit unnötig selbst.

So kassierten Kapitän Jan-Philipp Priebsch und Matthias Hornig am vergangenen Wochenende jeweils eine Spieldauerstrafe, so dass die Verteidiger für die heutige Begegnung gesperrt sind. Zwar kehrt Dustin Schumacher nach seiner Sperre in den Kader zurück, dennoch haben die Aliens mit einem personellen Engpass in der Defensive zu kämpfen. "Es wird ein Stürmer in der Verteidigung aushelfen", erklärt Wilczek, der von seinen Spielern jedoch mehr Disziplin fordert. "Wir müssen unbedingt weniger Strafen kassieren."

Der Coach sieht die Ratinger gegen Frankfurt zwar in der Favoritenrolle, warnt aber davor, die Gäste zu unterschätzen. "Die Löwen haben, wenn der Kader komplett ist, ein gutes Team. Da sind manche Jungs bei, die letzte Saison noch für die erste Mannschaft gespielt haben." Insbesondere in der Offensive konnten sich die Frankfurter vor der Saison kräftig verstärken. Mit Leon Filipovic, Michael Mroz und Hendrik Horak wechselten drei Stürmer aus der Jugendmannschaft der Roten Teufel Bad Nauheim (DEL 2) an den Main.

Dass das Trio torgefährlich ist und die ersatzgeschwächte Defensive der Aliens durchaus in Verlegenheit bringen könnte, zeigen nicht zuletzt die 96 erzielten Tore der Frankfurter in der Vorrunde der Regionalliga-West. Damit die Gäste offensiv erst gar nicht zur Entfaltung kommen, will Wilczek, dass seine Spieler selbst das Heft in die Hand nehmen und nach vorne spielen. Und in Anbetracht der bisher sehr durchwachsenen Ergebnisse der Löwen (ein Sieg, vier Niederlagen) wäre alles andere als ein Sieg der Aliens eine kleine Überraschung.

(new)
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