Lokalsport Aliens gewinnen nach Verlängerung in Soest

Ratingen · Der Eishockey-Regionalligist bringt jedoch eine 3:1-Führung nicht ins Ziel - und nimmt auch wieder zu viele Strafzeiten.

 Thomas Dreischer (l.) besorgte den Ratingern in der 64. Minute den Siegtreffer im Auswärtsspiel bei den Soester Bördeindianern.

Thomas Dreischer (l.) besorgte den Ratingern in der 64. Minute den Siegtreffer im Auswärtsspiel bei den Soester Bördeindianern.

Foto: Blazy

Die Ratinger Ice Aliens haben im dritten Spiel unter Trainer Achim Johnigk ihren zweiten Erfolg feiern können. Der Eishockey-Regionalligist siegte bei der Soester EG mit 4:3 (1:0, 1:1, 1:2, 1:0) nach Verlängerung. In der Tabelle bedeutet dies weiterhin Platz drei mit 29 Zählern. "Wir hatten das Spiel im Griff, haben viele Großchancen gehabt, aus denen wir zu wenig gemacht haben. Jetzt haben wir sechs Punkte aus drei Spielen geholt, womit wir erstmal zufrieden sein müssen", sagte der neue Aliens-Coach Johnigk.

Die Außerirdischen, welche bei den Bördeindianern auf Verteidiger Lorenzo Maas und den formstarken Angreifer Pascal Behlau verzichten mussten, kamen gut in die Begegnung und gingen durch Tim Brazdas Treffer kurz vor der ersten Pause mit 1:0 in Führung (20.). Im zweiten Abschnitt gelang Soest durch Dennis Klinge der Ausgleich (28.), das brachte die Ratinger jedoch alles andere als aus dem Tritt. Nur zwei Minuten später brachte Dustin Schumacher die Gäste wieder in Führung (30.), Dennis Appelhans setzte im Schlussabschnitt das 3:1 obendrauf (48.).

Wer dachte, dass die Außerirdischen den Sack im Eissportzentrum Möhnesee zugemacht hatten, der sollte eines besseren belehrt werden. Die Hausherren zeigten große Moral und glichen die Partie durch die beiden Tore von James Ross (53.) und Filip Sedivy (58.) noch auf 3:3 aus. Die Entscheidung musste also in der Verlängerung her und die besorgte Aliens-Stürmer Thomas Dreischer (64.) zur Freude der Gäste.

Insgesamt zog der Aliens-Trainer jedoch einen positiven Schlussstrich unter den Abend in Soest. "Großes Lob an den Einsatz der Jungs. Auch von den Anlagen war das vollkommen okay. Wir müssen in den nächsten Wochen noch mehr an der Fitness arbeiten und zehn bis zwanzig Prozent an Physis draufpacken sowie unsere Chancen besser nutzen", sagte der Coach, analysierte jedoch auch die Fehler seines Teams: "Wir haben unheimlich viele Scheibenverluste im Mitteldrittel gehabt. Das müssen wir abstellen und die neutrale Zone dichter machen", erklärte Johnigk.

Dazu kamen eine erneut sehr hohe Anzahl an Strafminuten - ganze 18 in der Endabrechnung, welche die Aliens schnell minimieren müssen. "Wir haben deutlich zu viel Unterzahl spielen müssen heute. Wir wussten vorher, was der Schiedsrichter pfeift und haben unnötige Strafen genommen. Positiv ist, dass wir nur ein Gegentor in den vielen Situationen bekommen haben. Ohne die Strafen wäre das Spiel deutlich anders für uns gelaufen", analysierte Johnigk kritisch.

Das Konzept des neuen Mannes an der Aliens-Bande ist nach zwei Wochen zu erkennen und deswegen ließ er mit Justin Meissner am Wochenende auch zum ersten Mal einen U19-Akteur im Regionalliga-Kader auflaufen, in Zukunft soll sich diese Maßnahme wiederholen. "Wir sind ein Ausbildungsverein und ich will kontinuierlich junge Spieler in dieses Team hochziehen. Justin hat das sehr gut gemacht und die Jungs haben ihn auch sehr gut aufgenommen", erklärte Johnigk, richtete den Blick akribisch nach vorne. "Für uns wartet nächste Woche Sonntag mit dem Heimspiel gegen Herford der nächste große Test", sagte der Trainer. "Ich möchte gegen starke Gegner ein 1-2-2-System etablieren und Herford ist einer dieser Mannschaften."

Vorher geht es für die Aliens am Freitag zu den Dinslaken Kobras (20 Uhr), die auf Rang acht mit 13 Punkten stehen. Doch gerade mit Kellerkindern haben die Außerirdischen auch unter dem neuen Coach noch ihre liebe Mühe.

(law)
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