Ratingen Jugendliche treffen den "kleinen Prinzen"

Ratingen · Freundschaft, Vertrauen und Verantwortung - die Bedeutung dieser Worte spielen eine große Rolle in der Erzählung "Der kleine Prinz" des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry.

Zwölf Ratinger Jugendliche haben sich in zwei, über mehrere Wochenenden gehenden, Workshops mit dieser berühmten Erzählung künstlerisch auseinandergesetzt. Die erste Hürde bestand darin, das Buch gemeinsam zu lesen, denn ein Buch zu lesen, war nicht für alle der Teilnehmenden eine Selbstverständlichkeit. Die Geschichte machte es den Jugendlichen nicht einfach, doch gemeinsam suchten sie nach der Bedeutung hinter der poetischen Sprache, fragten nach der Bedeutung für ihr Leben und kamen ins Gespräch über eigene Gefühle und die Schwierigkeit diesen Ausdruck zu verleihen.

Künstlerisches Ziel der Workshops war die Inszenierung des literarischen Stoffes als Puppentheater. In einem ersten Workshop wurde die Kulisse gestaltet, in einem zweiten Workshop wurden die Handpuppen gefertigt und das Stück einstudiert. Unter der Anleitung der Textildesignerin Tatjana Dill wurden die Puppen entworfen und gefertigt, die Sozialpädagoginnen Maria und Elena Zhukovsky übernahmen die Regie.

Die Jugendlichen waren mit großem Eifer dabei und präsentierten schließlich ein gelungenes Theaterstück. Doch wichtiger als das Ergebnis war der künstlerische Prozess, in dem die jungen Ratinger mit kulturellen Hintergründen aus Russland, Litauen, Marokko, Armenien, Kurdistan, Kasachstan und Moldawien lernten, was es bedeutet sich "einander vertraut zu machen", wie es in der berühmten Erzählung heißt.

Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei durch drei ehrenamtliche Betreuer aus dem Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg. Durchgeführt wurde des Projekt in den Räumen des Jugendclubs West von Bona Mente, einem Verein zur Förderung der Ambulanten Jugendhilfe. Stattgefunden hat der Workshop im Rahmen des Förderprogramms "Kulturrucksack NRW".

(RP)
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