Das Heiligenhauser Gymnasium feiert Jubiläum IKG – seit 50 Jahren eine gute Adresse

Heiligenhaus · 50 Jahre alt wird das Immanuel-Kant-Gymnasium in diesem Jahr. Das feiert die Schule ausgiebig bis Jahresende.

 Das Immanuel-Kant-Gymnasium an der Herzogstraße . Markenzeichen (von außen betrachtet) ist die ungewöhnliche Ziegelfassade.

Das Immanuel-Kant-Gymnasium an der Herzogstraße . Markenzeichen (von außen betrachtet) ist die ungewöhnliche Ziegelfassade.

Foto: RP/Achim Blazy

„Wir powern seit 50 Jahren“, die Botschaft des Kunstkurses der Q1-Stufe auf dem Karnevalswagen des Immanuel-Kant-Gymnasium war im Februar nicht nur quitschbunt auf dessen Rückseite zu sehen – sondern auch der Beginn für ein besonderes Jahr voller Feierlichkeiten.

Die Schule, die in diesem Jahr das halbe Jahrhundert „voll macht“ feiert sich – und das nicht nur mit einem Umzugswagen in Hippie-Manier. Denn in den 60er Jahren fiel der Startschuss für die Schule, die ihre Heimat an der Herzogstraße gefunden hat. In seinem aktuellen Kalender wirft das Stadtmarketing einen Blick auf die Historie des Gymnasiums, dazu gibt es ganz persönliche Rückblicke von Ehemaligen. 1965 war dabei das Jahr, in dem nicht nur das Kultusministerium grünes Licht gab, sondern auch das Jahr, in dem die Stadtverwaltung das Grundstück ankaufte und den Bau begann. Am 9. September 1968, einem Montag - das Gebäude war noch nicht vollständig fertiggestellt - wurde die Bildungseinrichtung erst einmal in einer provisorischen Heimat in der ehemaligen Berufsschule am Südring, feierlich eingeweiht. 135 Schüler wurden angemeldet und damit übertrafen die Zahlen alle Erwartungen. Denn bis dahin mussten die Gymnasiasten in die Nachbarstädten, allen voran nach Essen reisen.

Die drei ersten Klassen wurden von einem siebenköpfigen Kollegium unterrichtet. 1970 wurde dann das moderne Gebäude an der Herzogstraße bezogen, drei Jahre später wurde auch die Aula eröffnet, die seitdem auch der größte Veranstaltungsraum der Stadt ist. Leistung war, schon unter Oberstudiendirektor Alois Guthardt, dem ersten Schulleiter, oberstes Gebot. Das Gymnasium gilt seit seiner Gründung als kommunales Aushängeschild und war beispielsweise bei der kommunalen Neugliederung Nordrhein-Westfalens 1975, ein Symbol für die Selbstständigkeit von Heiligenhaus. Ein Jahr zuvor wurde die Schule bereits fünfzügig. 2008 übernahm Britta Berschick die Leitung der Schule, sie habe das Gymnasium in eine neue Ära geführt, schreiben die Autoren des Stadtmarketings, in dem sie das Haus in viele Richtungen geöffnet habe. „Gemeinsam Lernen – gemeinsam leben“, sei ihr Motto. So wurde in den letzten Jahren das Schüleraustauschprogramm mit Partnerschulen verstärkt. Regelmäßig sind Kant-Gymnasiasten auch in Wettbewerben erfolgreich, wie bei Jugend forscht oder der Matheolympiade. Dazu kommen auch musikalische Ensembles. Die ehemaligen Schüler, die vom Gymnasium auf ihre eigenen Lebenswege aufgebrochen sind, haben sich nicht nur beruflich in die verschiedensten Richtungen entwickelt, wenn sie zu Ehemaligentreffen eingeladen werden, dann gehen die Einladungen in alle Teile der Welt hinaus, bis nach Japan, Kanada und auch Südafrika getreu des Mottos: „Früher wollten wir unbedingt aus dem Schulgebäude raus, heute kommen wir gerne wieder.“ Der Kontakt zur Schule ist für manche dabei wichtig, denn die Abiturienten von damals sind immer wieder auch die Schülereltern von heute.

Aktuell besuchen 880 Schüler in 37 Klassen das Gymnasium, 327 die Oberstufe.

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