Heiligenhaus Erster Spatenstich für Einkaufszentrum

Das Forum Hitzbleck soll im Herbst 2020 öffnen. Vorarbeiten hatten sich als überaus schwierig erwiesen.

 Es kann losgehen mit dem Hochbau an der Westfalenstraße. Hier sollen ab Herbst 2020 Kunden flanieren.

Es kann losgehen mit dem Hochbau an der Westfalenstraße. Hier sollen ab Herbst 2020 Kunden flanieren.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Dort, wo im Herbst nächsten Jahres die Einfahrt von der Westfalenstraße auf das Gelände des Forum Hitzbleck sein soll, lag gestern noch ein dicker Erdklumpen, gespickt mit einer Reihe von Spaten – und das inmitten von vielen größeren Erdhügeln und so manchem schweren Gerät. es sah schwer nach neuer Aufbruchstimmung aus.

 Bürgermeister Michael Beck (rechts) mit Reinhard Mussehl (Projektentwicklung HBB) beim symbolischen Spatenstich-Akt.

Bürgermeister Michael Beck (rechts) mit Reinhard Mussehl (Projektentwicklung HBB) beim symbolischen Spatenstich-Akt.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Kein wunder: Am Dienstag war der Termin zum lang ersehnten Spatenstich und damit der Startschuss für den Hochbau des innerstädtischen Nahversorgungszentrums, das der Hamburger Investor HBB, die hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft, dort, wo einst die Tempergießerei Hitzbleck produzierte, bauen wird. Hinterlassen hat die 111-jährige Hitzbleck-Firmengeschichte Überraschungen und Altlasten im Boden, die dafür sorgten, dass die Abriss- und Bodenarbeiten deutlich teurer und vor allem länger gedauert haben, als ursprünglich geplant.

„Allen Unkenrufen und der Stimmen, die das Projekt schon für gescheitert erklärten zum Trotz, stehen wir heute hier und starten mit dem Bau“, freute sich Bürgermeister Michael Beck. Als Mieter auf rund 9000 Quadratmetern Mietfäche plant die HBB mit dem Lebensmittelvollsortimenter Akzenta unter dem Dach der Rewe Dortmund Gruppe, das dann sein Ladenlokal an der Hauptstraße verlassen wird, und dem Lebensmitteldiscounter Lidl, der sich an dieser Stelle neu und modern aufstellen will. Ergänzt werden sollen die beiden Ankermärkte durch Fachgeschäfte, kleinere Läden und eine asiatische Großgastronomie. „Wir haben für alle Flächen Interessenten und werden in den nächsten Monaten alle Mieter zusammen haben“, so Reinhard Mussehl, kaufmännischer Projektentwickler der HBB.

Ein Fitnessstudio, das ebenfalls diskutiert wurde, sei aber aus baurechtlichen Gründen „eher unwahrscheinlich“. Die Stadt Heiligenhaus war vor mehr als vier Jahren auf die HBB zugekommen um gemeinsame Ideen für diesen Standort zu entwickeln, erinnert sich Mussehl. Mit dem Nahversorgungszentrum in der Selbeck hatten die Hanseaten da bereits ein Projekt erfolgreich in Heiligenhaus realisiert, während ein anderer Investor mit Plänen für das Einkaufszentrum auf dem Kiekert-Areal scheitern sollte.

Umso mehr strahlten die Heiligenhauser Gesichter gestern, das jetzt wirklich gebaut wird: Die Verzögerung erfolgte aufgrund „der schieren Menge an Altlasten“, wie Beck sagt. Mit einem Kalk-Zementgemisch wurde der Boden nun vom Unternehmen Moß für den Bau hergerichtet, wie Projektleiter Frank Sauermilch erklärte. Nun übernimmt das Kölner Bauunternehmen Bauwens den Hochbau in Zusammenarbeit mit Jeremias Krebs als Projektleiter der HBB.

Auf der Westfalenstraße wird eine zusätzliche Linksabbiegerspur auf das Gelände führen, für deren Baumaßnahmen Bürgermeister Beck schon jetzt um Verständnis bei den Bürgern wirbt. Einen Termin gibt es da aber noch nicht. Außerdem soll die Straße „Am Rathaus“ zur Fußgängerzone werden: Querungsmöglichkeiten an dieser Stelle werden derzeit in den zuständigen Ausschüssen diskutiert.

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