Johann-Peter-Melchior-Schule Schüler gestalten Schlange aus Steinen

Lintorf · Mit einem Gemeinschaftsprojekt weckt die Johann-Peter-Melchior-Schule ein „Wir-Gefühl“ bei den Schülern. Außerdem sind weitere Kunst-Aktionen geplant. Alles auf Abstand versteht sich.

 Kinder der Johann Peter Melchior Schule in Lintorf bemalen Steine und legen sie unweit des Schulgebäudes aus.

Kinder der Johann Peter Melchior Schule in Lintorf bemalen Steine und legen sie unweit des Schulgebäudes aus.

Foto: Achim Blazy (abz)

Jedes Kind, egal welcher Jahrgangsstufe, wurde aufgerufen, Steine zu sammeln und sie zu Hause zu bemalen. Diese bunten Steine sollen dann, beginnend an der Brücke am Schulhof, am Dickelsbach entlang platziert werden, sodass eine farbenfrohe Stein-Schlange entsteht, die sich entlang des Baches schlängelt. Der Aufruf wurde auf der Schulhomepage veröffentlicht und zusätzlich auf der internen Kommunikationsplattform durch das Kollegium verbreitet.

„Diese Aktion ist vollkommen freiwillig. Jedes Kind kann selbst entscheiden, ob und wie viele Steine gestaltet werden sollen. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie die Steine bemalt werden und mit welchem Material und ob sie an der Schule abgegeben werden oder ob sie die Schlange durch die eigenen Steine selbst verlängern. Wir möchten somit möglichst Vielen die Möglichkeit geben, an diesem Gemeinschaftsprojekt teilzunehmen”, erklärte Lehrerin Andrea Lenzing.

So schaffen die Schüler gemeinsam ein tolles Kunstwerk, arbeiten getreu dem Leitgedanken der Schule „Hand in Hand“, und das, obwohl jeder alleine zu Hause werkelt. Sie können kreativ tätig werden und bekommen ganz nebenbei einen Anreiz, nach draußen zu gehen, nicht nur um neue Steine anzulegen, sondern auch um zu verfolgen, wie die Schlange wächst.

Aber nicht nur die Kinder arbeiten getreu dem Leitgedanken „Hand in Hand“, auch die Lehrer haben alle zusammen an der Entwicklung, Organisation und Durchführung des Gemeinschaftsprojektes mitgearbeitet. Von der Ideenfindung über die technische und künstlerische Durchführung bis hin zur Kommunikation mit den kleinen Malern, jeder war irgendwie beteiligt.

„Es war richtig toll zu sehen, wie die Kolleginnen und Kollegen miteinander kommuniziert haben. Wie sie gemeinsam die Ideen in Taten umgesetzt haben und weiter verfolgen“, sagte Schulleiterin Marlene Stuckart.

Im Rahmen des „Kunstprojekts zum Mitmachen“ wird es aber nicht bei dieser einen Aktion bleiben. Es werden laufend neue Projekte eingestellt, bei der die gesamte Schulgemeinde immer wieder zusammenarbeiten kann. So startet zum Beispiel in Kürze „Karneval der Tiere“. Da in diesem Jahr alles anders ist, gibt es beispielsweise leider keinen traditionell von den Kindern selbst gestalteten Karnevalswagen. Stattdessen wird das große Bild im Eingangsbereich der Schule neu bemalt.

Wie in den vergangenen Jahren beim Wagen können die Kinder eigene Vorschläge für die Gestaltung einreichen, die dann gemeinsam, natürlich unter Einhaltung der Corona-Regeln, auf die Leinwand gebracht werden. Wie bei den Steinen haben die jungen Künstler wieder freie Hand. Es wurde lediglich das Motto: „Karneval der Tiere“ nach einer Suite von Camille Saint-Saëns vorgegeben. Die Schülerinnen und Schüler haben die (freiwillige) Aufgabe Löwen, Schildkröten, Elefanten, Hühner und viele Tiere mehr auf Papier zu bringen und dieses in der Schule einzureichen.

 Bemalt werden die einzelnen Steine zuhause.

Bemalt werden die einzelnen Steine zuhause.

Foto: Achim Blazy (abz)

Egal ob bei der Stein-Schlange, bei dem Bild für den Eingangsbereich oder bei allen Folgeprojekten, bleibt es spannend, was für ein Ergebnis entsteht. Es liegt in der Hand der Schulgemeinschaft, was genau passieren wird. Und oft bieten sich bei Projekten dieser Art noch facettenreiche und fächerübergreifende Folgeaktionen an, sodass zum Beispiel Kunst mit Mathematik oder Sachunterricht verknüpft wird.

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