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Kunst und Kultur in Radevormwald Salonmusik und Chorgesang gefallen

Radevormwald · Zum Kaffeekonzert im Gemeindehaus der Martini-Gemeinde waren am Sonntagnachmittag trotz frühlingshafter Temperaturen weit mehr als 100 Zuhörer gekommen und genossen die beschwingte Musik.

 Das Kaffeekonzert im ausverkauften Saal des Gemeindehauses der Martini-Gemeinde erfreute nicht nur die älteren Besucher.

Das Kaffeekonzert im ausverkauften Saal des Gemeindehauses der Martini-Gemeinde erfreute nicht nur die älteren Besucher.

Foto: Jürgen Moll

Der Saal im Gemeindehaus der Martini-Gemeinde an der Uelfestraße ist am Sonntagnachmittag zur besten Kaffeezeit fast komplett besetzt – und das trotz des wunderbaren Frühlingswetters. So voll ist es, dass sich der gemischte Chor Serenita Önkfeld und das Salon-Ensemble Bergisch Land beinahe drängen müssen. Viel schöner und wichtiger ist das Ausverkauft-Schildchen, das sich heutzutage nicht jeder Veranstalter an die Tür heften kann. Zumal es nicht das einzige Konzert an diesem Sonntagnachmittag in Radevormwald ist und das Wetter eher zum ausgiebigen Spaziergang durch raschelndes Herbstlaub einlädt.

Aber das Konzept des Kaffeekonzerts, also die Kombination von Musik sowie Kaffee und Kuchen in der Pause, kommt bestens an. Interessant ist zu sehen, dass keineswegs nur ältere Semester gekommen sind. Die sind in der Überzahl, aber zwischendrin sitzen auch einige Familien mit Kindern sowie junge Erwachsene. Musik verbindet ganz offensichtlich die Generationen. Die Besucher, ob nun alt oder jung, hatten viel Freude und Spaß an den zumeist beschwingt vorgetragenen Stücken, die mal nur vom Salon-Ensemble gespielt werden, oft genug aber auch von Chor und Ensemble zusammen.

Der Auftakt gibt dabei die Zielsetzung des Nachmittags schon sehr gut vor. Die „Waldmeister-Ouvertüre“ von Johann Strauß ist voller Elan, mit vielen schönen Melodien angereichert und zeigt das Ensemble in bester Spiellaune. Begleitet am Klavier und geleitet werden Chor und Ensemble von Martin Storbeck, der sich zwischen den Stücken auch immer wieder mit kurzweiligen Ansagen ans Publikum wendet. „Mit dem nächsten Stück wollen wir Ihnen eine Freude machen, einfach so“, sagt er etwa nach der eingedeutschten Version des Pop-Songs „You Raise Me Up“ des Grammy-Gewinners Josh Groban, das der Chor, nur zur sanften Klavierbegleitung, als „Du fängst mich auf“ präsentiert.

Es ist die Mischung, die es einmal mehr auch im Gemeindehaus der Martini-Gemeinde macht - da sind moderne Pop-Songs, die der mehrstimmige Chor stimmgewaltig singt, auf der einen Seite. Da ist das bekannte, alte Liedgut wie das „Schwalbenlied“ von Gustav Kneip, „Die Mühle im Schwarzwald“ des Komponisten Richard Eilenberg, bei dem das Orchester sowohl Einsprengsel von Johann Sebastian Bach als auch aus dem Volkslied „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ einbaut. Der Applaus nach den Stücken ist jeweils sehr dankbar und ausgiebig, offensichtlich trifft das Salon-Ensemble zusammen mit dem Chorgesang den Nerv des Publikums ganz zielsicher. Zwei Stunden Musik bekommen die Besucher an diesem gemütlichen Sonntagnachmittag zu hören. Ehe die doch von den meisten Besuchern wohl schon ersehnte Kaffeepause dieses schöne Kaffeekonzert nach einer Stunde unterteilt, gibt es noch ein Lied zu hören, das in diesen Tagen einen sehr wichtigen Inhalt transportiert. „Ein bisschen Frieden“, mit dem einst die Schlagersängerin Nicole Deutschland auf den ersten Platz des Grand Prix d‘Eurovision katapultiert hatte. Eine sicherlich naive Friedenshymne, aber auf jeden Fall schön anzuhören, wie Ensemble und Chor sich ihr genähert haben. Auch in der zweiten Hälfte des Konzerts geht es leicht und beschwingt zu. Das Orchester spielt mal alleine einen Tango Argentino, mit dem Instrumental „La Cumparsita“, beschwört dann mit dem Chor zusammen unter anderem die berühmte „Berliner Luft“ im Medley mit anderen Paul-Lincke-Liedern. Und auch zwei Lieder von Abba gibt es zu hören, ebenfalls eingedeutscht: „Mich trägt ein Traum“ ist natürlich „I Have A Dream“, während „Thank You For The Music“ zu „Danke für die Lieder“ geworden ist – einer Aussage, der sich das Publikum mit dankbarem Applaus auch am Ende des Kaffeekonzerts sehr gerne anschließt.

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