Ausflugsziel bei Radevormwald Uelfebad-Brücke feiert Zehnjähriges

Radevormwald · Der Neubau-Jahrestag an dem beliebten Ausflugsziel soll am 19. Mai gefeiert werden.

  Vor zehn Jahren wurde die alte Brücke abgerissen.

Vor zehn Jahren wurde die alte Brücke abgerissen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Holzbrücke, die heute über das Uelfebad führt und das Aushängeschild des Rundwanderwegs durch das Tal ist, wird im Mai zehn Jahre alt. Damals setzte sich der Heimat- und Verkehrsverein (HVV) für den Neubau einer Brücke ein, nachdem die alte Brücke 2006 gesperrt worden war.

„Wir haben mit der Stadt das Gespräch gesucht. Weil die Brücke am Uelfebad keine Pflichtbrücke ist, musste sie nicht umgehend instandgesetzt werden“, denkt HVV-Vorstandsmitglied Michael Scholzzurück. Auch Renate Greif erinnert sich an dieses Jahr, in dem die Zukunft der Brücke noch nicht gesichert war. „Im Stadtrat gab es damals Diskussionen um die Brücke. Während die jungen Ratsmitglieder für den Neubau der Brücke gestimmt haben, waren sich die älteren Politiker nicht sicher und haben die Kosten gescheut“, sagt sie.

Der HVV fasste ein Jahr später den Beschluss, die Uelfebad-Brücke zu retten und auf die Hilfe der Bürger zu setzen – denn diese haben fast alle eine Beziehung zu der romantischen Holzbrücke. Über das Engagement der Bürger sowie der Unternehmen in Radevormwald ist Michael Scholz heute noch erstaunt. „Danach gab es kein Projekt in Radevormwald, das so viele Kräfte mobilisiert hat. Die Uelfebad-Brücke ist ein Gemeinschaftsprojekt“, sagt er. Nach dem Abriss der Brücke 2008 durch die Freiwillige Feuerwehr, ging die Mammutaufgabe für den HVV in die heiße Phase, denn die Finanzierung der Brücke hing allein an Spendengeldern. „Uns ist es gelungen, die Finanzierung der Baukosten von 110.000 Euro komplett über Spenden abzudecken“, sagt Scholz.

Die Aufträge für den Neubau der Brücke wurden im Herbst 2008 vergeben und kurze Zeit später fingen die Arbeiten an, an die sich Horst Schmitz, Betreiber des Restaurants Uelfetal, noch sehr gut erinnert. „Hier haben alle mit angepackt. Nicht nur die ausführenden Betriebe, sondern auch zahlreiche Ehrenamtler“, sagt er.

Es sollte nicht bei einer einfachen Holzbrücke bleiben, sondern auch der Pavillon in der Mitte der Brücke musste neu gebaut werden. Der Pavillon ist ein Ort, um zu heiraten, zu verweilen und den Blick über das ruhige Gewässer zu genießen. Die Dachdeckerei Krapp setzte diesen Plan um und auch der Radevormwalder Betriebshof unterstützte das Projekt. Im Mai 2009 erfolgte die offizielle Einweihung, bei der das Menschenaufkommen unerwartet groß war. „Die Brücke war voll. Gefühlt ist ganz Radevormwald gekommen, um das neue Bauwerk zu begrüßen“, sagt Scholz.

Damals übernahm die Stadt die Aufgabe der Pflege und Instandhaltung. Dieser Aufgabe sei die Stadt nicht sorgsam genug nachgekommen, sagt Renate Greif. „Der aktuelle Zustand der Brücke ist schlecht. Sie muss neu gestrichen und einige Elemente müssen ausgetauscht werden.“ Auch Michael Scholz fordert mehr Engagement der Stadt. „In das Uelfebad ist nicht nur durch unsere Bürger, sondern auch in Projekten wie dem Wasserquintett Geld investiert worden. Damit muss man auch zehn Jahre später sorgsam umgehen und das Engagement sowie die Spendengelder mit vernünftiger Pflege würdigen.“

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