Radevormwald Kulisse für die Heimatspiele 2018 steht

Radevormwald · Ab dieser Woche probt die Lüttringhauser Volksbühne ihr neues Stück auf der Freiluftbühne. Premiere des Stücks "Üöhm Pitters Krüönselstrüükelschen" aus der Feder von Christian Wüster ist dann am Samstag, 9. Juni, 16 Uhr.

 Udo Leonhardt (l.) und Denis Schaeven bei der Arbeit. Auf der Bühne der Freiluftbühne in Lüttringhausen entsteht derzeit ein kleines Dorf. BM-Foto: Moll

Udo Leonhardt (l.) und Denis Schaeven bei der Arbeit. Auf der Bühne der Freiluftbühne in Lüttringhausen entsteht derzeit ein kleines Dorf. BM-Foto: Moll

Foto: Moll Jürgen

Der Akkuschrauber und ab und zu ein Klopfen sind zu hören. Ansonsten geht es ziemlich leise zu auf der Fläche der Freilichtbühne auf dem Ludwig-Steil-Platz in Lüttringhausen. Dabei sollte man meinen, es sei deutlicher lauter, wenn fast aus dem Nichts ein kleines Dorf entsteht. Die Kulissenteile wurden jetzt aus ihrem Winterschlaf in einer Scheune auf dem Bauernhof in der Schrever Heide erweckt und nach und nach wie Puzzleteile zusammengefügt. So ergeben sie das Bild der vertrauten, typisch bergischen Fachwerkhäuser.

Das rege Treiben auf dem Platz hat seinen Grund. Denn am 9. Juni geht die neue Saison der Bergischen Heimatspiele los. Und vor der Premiere des neuen Stücks "Üöhm Pitters Krüönselstrüükelschen" aus der Feder von Christian Wüster (Mundartbearbeitung: Hans Grote) soll schließlich auch noch mit dem richtigen Bühnenbild geprobt werden. Ab dieser Woche proben dann die Laiendarsteller der Lüttringhauser Volksbühne die Einsätze in der Kulisse. "Wir brauchen da einfach auch Vorlauf, damit jeder weiß, wann er wie wo zu stehen hat", erläutert Spielleiter Udo Leonhardt. Die Proberäume an der Kreuzbergstraße sind dafür schlichtweg zu klein. "Ich hoffe, dass all die Gags und Situationen, in die alle Spieler involviert sind, auf der Bühne auch klappen", sagt er.

Damit alle der 18 Sprech- sowie zwölf Kinderrollen und die etwa zwölf Volksleute das Geschehen auf der Bühne verfolgen können, sind die fünf Kulissenhäuser mit Lautsprechern ausgestattet. Außerdem gibt es in diesem Jahr noch eine technische Neuerung: Mit 30 neuen Headsets dürften die Schauspieler auch bis in die hinterste Reihe der gut 400 Plätze bestens zu hören sein. "Ohne die Spende der Sparkasse und einiger Remscheider Unternehmen wäre das nicht möglich gewesen", sagt Leonhardt.

Die zum Teil schon mehr als 15 Jahre alten Bühnenhäuser hätten allerdings auch eine dringende Sanierung nötig. Der bergische Regen hat dem Holz an einigen Stellen arg zugesetzt. Deshalb mussten die Helfer beim Aufbau hier und da auch mal ein wenig nachjustieren. Aber mit der Unterstützung von acht Freigängern aus der JVA ist das Team gut vorangekommen. Kassenhäuschen und Schmiede standen bereits zum Mittag. Der Rest sowie der Feinschliff folgten.

Das Herzstück des neuen Heimatspiels ist ebenfalls bereits fertig: das Hotel "Üöhm Pitters Krüönselstrüükelschen" - Hochdeutsch "Onkel Peters Stachelbeerstrauch". Inhaber Pitter und Erna Wippelkott wollen einen Mietvertrag für eine ganze Etage mit einer reichen Baronin abschließen, doch am Tag der Vertragsunterzeichnung ist Pitter verschwunden. Außerdem treibt ein Diamantendieb sein Unwesen im Dorf. Erna befürchtet einen Zusammenhang. "Mehr wird allerdings noch nicht verraten", sagt Leonhardt und schmunzelt. Ort des Geschehens ist wieder Lüttringhausen - allerdings im Jahr 1969.

Premierenwochenende ist am 9. und 10. Juni, jeweils ab 16 Uhr.

(RP)
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