Auf Stadtrundfahrt mit Reiner Breuer SPD fordert Konzepte für ein sozialeres Neuss

Neuss · SPD-Spitzenkandidat Reiner Breuer setzt auf neue Ideen, fordert Konzepte für Mobilität und Stadtteilarbeit. Sein Ziel: Ein sozialeres Neuss.

 Reiner Breuer machte bei seiner Tour mit NGZ-Redakteurin Hanna Koch an der Internationalen Schule Station. Für den SPD-Politiker und seine Fraktion ist die Einrichtung ein "Millionengrab". Den Ratsbeschluss von CDU und FDP zum Verkauf des Geländes findet Breuer "skandalös".

Reiner Breuer machte bei seiner Tour mit NGZ-Redakteurin Hanna Koch an der Internationalen Schule Station. Für den SPD-Politiker und seine Fraktion ist die Einrichtung ein "Millionengrab". Den Ratsbeschluss von CDU und FDP zum Verkauf des Geländes findet Breuer "skandalös".

Foto: Andreas woitschützke

Reiner Breuer kennt sich gut aus in Neuss - die Route zu den Punkten in der Quirinusstadt, die ihm wichtig sind, fährt er mit dem Elektro-Auto der Stadtwerke mühelos ab. Und das, obwohl der SPD-Politiker gar kein eigenes Auto hat.

"Ich fahre lieber mit dem Rad oder mit der Bahn", sagt Breuer, der beim Fahren trotzdem nicht aus der Übung kommt. "Meine Frau leiht mir ihr Auto manchmal aus", sagt der 45-Jährige augenzwinkernd. Erste Station der Tour ist für Breuer die Internationale Schule, denn das ist ein Thema, das ihn derzeit richtig ärgert. "Dieses Millionengrab haben wir nie gewollt", sagt der SPD-Fraktionschef, der Spitzenkandidat seiner Partei für die Kommunalwahl ist.

Den von CDU und FDP abgesegneten Verkauf von Grundstück und Schulgebäude findet er skandalös. "Das geht alles zu Lasten des Steuerzahlers", sagt Breuer, der die Ablehnung des Bürgermeisters nachvollziehen kann. Er sieht nicht ein, warum die Stadt Neuss die ISR fördern sollte, "vor allem vor dem Hintergrund, dass andere Schulen marode sind und die Mittel für die Sanierung fehlen". Breuer kann sich vorstellen, die Internationale Schule aufzugeben - "das Gebäude könnte die Stadt für ihre eigenen Schulen verwenden", meint der SPD-Politiker, der dabei an eine weitere Gesamtschule denkt.

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Weiteres wichtiges Thema ist für Breuer auch die Mobilität. "Da ich selbst Pendler bin, weiß ich, wo der Schuh drückt", sagt der SPD-Politiker, der vor zwei Jahren als Direktkandidat in den Düsseldorfer Landtag einzog. Breuer fordert für Neuss ein Mobilitätskonzept. Ginge es nach ihm, würde die Radstation stärker finanziell gefördert, damit sie auch am Wochenende öffnen kann. Außerdem fordert Breuer, dass die Stadtwerke ihr Engagement für Elektromobilität ausweiten, etwa mit mehr Ladestationen für Elektroautos und E-Bikes. Auch könnten die SWN ins Carsharing einsteigen. "Da ist viel Potenzial", meint Breuer, der darauf hofft, mit einer neuen Mehrheit im Rat diese Potenziale heben zu können.

(NGZ)
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