Schützenfest in Neuss-Reuschenberg Reuschenberg feiert sein Königspaar

Reuschenberg · Die Reuschenberger Schützen paradierten am Sonntag zu Ehren ihres Königspaars Enrico und Carolin Braun.

 Das Schützenkönigspaar Enrico und Carolin Braun hatte sichtlich Freude an der Königsparade in Reuschenberg.

Das Schützenkönigspaar Enrico und Carolin Braun hatte sichtlich Freude an der Königsparade in Reuschenberg.

Foto: Andreas Woitschützke

Mit einem sogenannten Warm-Up, einer letzten Generalversammlung, und dem traditionellen Fackelzug am Samstag sind die Reuschenberger Schützen in ihr Heimatfest gestartet. Um bei dieser Gelegenheit ihre Jubilare zu ehren, Vorstandsmitglied Daniel Schillings die Goldene Ehrenadel ans Revers zu heften und auf Anregung von Schützenkönig Enrico Braun mit Manfred Fieth einen ganz besonderen Schützen auszuzeichnen. Fieth gehörte 37 Jahre dem Komitee des Reuschenberger Bürger-Schützen-Vereins an und war 17 Jahre dessen Präsident – mehr als die Hälfte seines Lebens.

In seiner Laudatio erinnerte Präsident Wolfgang Strahl daran, dass für Fieth der Verein immer das Wichtigste gewesen sei, sein Rat auch heute noch geschätzt werde und dass die mit großem Beifall begleitete Ernennung zum Ehrenpräsidenten ein kleiner Dank für das Engagement des heute 70-Jährigen sei.

Der samstägliche Fackelzug brachte dann zum ersten Mal das Regiment auf die Straßen mit fünf Großfackeln, die neben Abrissmaßnahmen in der Gartenvorstadt (Zug „Gemütlichkeit“) und der Klage, dass der TuS zum Thema Kunstrasenplatz wohl keine Lobby habe („Rüscheberger Jonges“), den Reuschenberger Frühling thematisierten. Eine Veranstaltung, die nach dem damaligen Vorstand auch abseits eines Schützenfestes korpsübergreifend Teil des Reuschenberger Lebens sein sollte. Dass dieses Konzept finanziell nicht aufging, nannte der Zug „Von allem e bitzke wild“ reine „Geldverbrennung“, fühlten sich „Edelwild“ vom Verein „abkassiert“ und nannte „Wilhelm Tell“ das Ganze „Pleiten, Pech und Pannen“. Zum Glück würde das unter dem dem neuem Vorstand nicht passieren. Das stieß bei den Zuschauern auch auf Kritik. Das bisherige Komitee sei nach vielen Jahren erfolgreicher Arbeit zu hart abgestraft worden; wer ein Risiko eingehe, müsse zwar mit Kritik rechnen, aber nicht mit Retourkutschen.

Der Sonntag lockte dann mit der Großen Königsparade zu Ehren des Schützenkönigspaares Enrico und Carolin Braun. Das Regiment, angeführt von Generaloberst Volker Pauly und Adjutant Andreas Roszak, paradierte nach Aufzug der Hönesse und Schwenkfahnen an Königspaar, Komitee und Ehrengästen vorbei. Bereits heute treten zwei Kandidaten beim Pfänder – und Königsschießen um die Nachfolge des Schützenkönigs gegen 18 Uhr an die Vogelstange.

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