Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft „Blau Weiß Rot“ Holzheim Holzheim: Köbes muss als Eisbrecher ran

Holzheim · Die Gesellschaft „Blau Weiß Rot“ organisierte in der Mehrzweckhalle eine gelungene Prunksitzung, die Volker Passow eröffnete. Mit Hoppeditz David tritt die dritte Generation der Familie Hilgers im örtlichen Karneval an.

 Die Tanzgarde „Höppeteens“   gehört in jeder Sitzung zu den gefeierten Attraktione beim eigenständigen Holzheimer Karneval.

Die Tanzgarde „Höppeteens“ gehört in jeder Sitzung zu den gefeierten Attraktione beim eigenständigen Holzheimer Karneval.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Der Holzheimer Karneval ist auch ein Stück Hilgers-Familiengeschichte. Das wurde bei der Prunksitzung der KG „Blau Weiß Rot“ deutlich. Senior Heinz-Theo Hilgers, 1979 treibende Kraft bei der Vereinsgründung und lange Vorsitzender wie auch Sitzungspräsident, hatte 2015 in Michael Hilgers einen engagierten Nachfolger gefunden. Und Marianne Hilgers trat lange mit ihren Freundinnen in der Gruppe der Erftspatzen und „Ärm Söck“ auf. Am Samstag marschierte mit dem 15-jährigen David Hilgers als Hoppeditz zum ersten Mal die dritte Generation an der Spitze der Aktiven in die toll geschmückte Mehrzweckhalle ein.

„Fastelovend en Holzhem nö erläeve“ - dieses Motto steht in diesem Jahr über allen Veranstaltungen des HKV. Neu, nah und bunt war das Programm der Sitzung, in der sich bis weit nach Mitternacht  Büttenreden, Gesangsdarbietungen und Tanzeinlagen abwechselten.

Schon der Eisbrecher war ein Highlight, denn diese – für ihn ungewohnte – Rolle übernahm Volker Passow als „Köbes von Griefroth“. „Wat wor dat widder en Woch“ - der bunte Mix aus Politik, Fußball, feste Freundin und Piloten-Geschichten brachte die Stimmung sofort von Null auf Hundert. Die ersten Lachtränen flossen.

Franz-Josef Bienentreu zeigte als rekelnder Postbote mit Witzefeuerwerk, dass auch ein Duisburger den Rheinländern Spaß bereiten kann. Seine Pointe gegen den Gesundheitswahn: „Eine Banane hat 24 Vitamine, der Kräuterlikör 73.“

Zu „Pretty Belinda“ rekelten „Labbes und Drickes“ im Zwiegespräch und glänzten mit Solo-Darbietungen  auf verschiedensten Blasinstrumenten. Bauchredner Merlin war wie seine Vorredner  mit einem Koffer gekommen, aus dem er die Figur „Opa Willi Kowalski“ bissige Wahrheiten verkünden ließ.

Waren beide Büttenreden eher von Wortwitz geprägt, wirbelte dagegen Engel Hettwich als Exportschlager aus dem Schwalmtal mit so viel Temperament über die Bühne, dass sie mit ihrem himmlischen Beistand die Gäste zu spontanen Beifallsaktionen animierte. Moderator Manfred Brendel, der launig und souverän durch das Programm führte, ließ auch sie wie alle anderen Künstler des Abends nicht ohne mindestens eine Zugabe von der Bühne.

„Unsere Kleinen“ nennt das Programm die Gardetänze der Höppepänz, bei denen die Kleinsten  munter mitmischten. Mehr gekonnte Akrobatik und bunte Show boten danach die „Höppeteens“. Wie in Holzheim üblich, kamen auch Gesang und Schunkeln nicht zu kurz. Schöne kölsche Ohrwürmer spielte die Band „de Albatrosse“. Zum Schluss drehten „Op Kölsch“ noch einmal richtig auf.  Die gefeierte Zugabe „Denn wenn dat Trömmelche jeht“ leitete in eine lange Karnevalsnacht über.

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