Neuss Hallelujah für die Tanz- und Tennis-Gala

Neuss · Fast 800 Gäste feierten im Jupiter-Saal des Swissôtels eine rauschende Ballnacht. Die musikalische Entdeckung des Abends war das A-Capella-Trio "The Magnets" aus London. Die 30. Auflage steigt im November des nächsten Jahres.

Hallelujah! Der Welthit aus der Feder von Leonard Cohen ist längst zur Hymne der Neusser Tanz- und Tennis-Gala geworden. Als Stephanie Reese, US-Sängerin mit philippinischen Wurzeln das Lied anstimmte, lauschten die Gäste nicht nur ergriffen, sondern sie sahen dazu auch die Modern-Dance-Interpretation der Griechin Maria Tolika — ein Moment, der verzauberte. Es war der emotionale Höhepunkt der 29. Auflage der Gala, die zu den gesellschaftlichen Ereignissen im Neusser Veranstaltungskalender gehört. Ein gut aufgelegter Moderator Heribert Klein, ein mitreißendes Programm und fast 800 Feierwillige erlebten Samstag im Swissôtel eine rauschende Ballnacht.

Die künstlerische Sensation des Abends aber waren "The Magnets", die mit ihren A-Cappella-Nummern das Publikum für mehr als eine halbe Stunde fesselten. Die drei jungen Briten füllten allein mit ihren Stimmbändern den Saal: Neben Tenor Steve Trowell und Bass CG Fraser faszinierte vor allem Andy Frost mit seinem Beatbox-Solo. Wer dabei die Augen schloss, der glaubte einen Weltklasse-Schlagzeuger zu hören.

Der Jupiter-Saal erstrahlte im Kerzenlicht. Direktor Hidir Özdemir und sein Team belegten mit fantasievoller Dekoration, aufmerksamen Service und feiner Küche, dass auch mehr als 30 Jahre nach seiner Eröffnung das Neusser "Hotel am Deich" noch immer eine erstklassige (Ball-)Adresse ist. In drei Jahrzehnten sind viele Bälle gekommen und gegangen: der Hubertusball, die Ohoven-Gala, der Ufa-und der Landespresseball. Geblieben ist allein die Tanz- und Tennis-Gala.

Sie mag weniger glamourös sein, sie mag weniger Promis anlocken; dafür hat sie aber viel Gefühl zu bieten, das alle Sinne bedient. Schöne Stimmen, prächtige Kleider, leckeres Essen. Die Künstler auf der Bühne und die Gäste im Saal sind sich nahe. So wird diese Gala zu einem Gesamtkunstwerk. Hinter dem Erfolg steht von Beginn an Heribert Klein. Dem langjährigen PR-Chef der Commerzbank gelingt die Balance aus neuen — Samstag die junge Percussion-Gruppe "Greenbeats" — und vertrauten Nummern: eine Gala ohne Soulsister Deborah Woodson ist undenkbar. So besitzt diese Gala längst ihre unverwechselbare Klangfarbe. Dafür sorgt Willy Ketzer mit seinem Orchester — auch im nächsten Jahr. Denn Heribert Klein, seit dem Sommer im Unruhestand, versprach ein Wiedersehen zur 30. Tanz- und Tennis-Gala im nächsten Jahr: Hallelujah!

(NGZ)
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