Comenius-Gesamtschule wächst Erste Auszeichnung für „Comenius“ 

Neuss · Die jüngste Neusser Gesamtschule soll sechszügig ausgebaut werden.

 Goran Sucec überbrachte die Auszeichnung für die Comenius-Gesamtschule.

Goran Sucec überbrachte die Auszeichnung für die Comenius-Gesamtschule.

Foto: Comenius-Schule

Ein Schild für den Haupteingang hat die zur Gesamtschule umgewandelte Comeniusschule noch nicht, dafür eine erste Auszeichnung. Sie ist jetzt „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ – aber das hatte nicht zuletzt die Elternschaft schon bewiesen, als sie im vergangenen Jahr ein Bürgerbegehren durchsetzte, an dessen Ende die Umwandlung der ehemaligen Sekundarschule stand. An dieses Beispiel für Courage erinnerte Bürgermeister Reiner Breuer am Samstag, als die Siegel-Verleihung an der Weberstraße mit einem Schulfest gefeiert wurde. Und er kündigte Großes an.

Kommende Woche diskutiert der Schulausschuss den Entwurf zur Fortschreibung des Schulentwicklungskonzeptes. Neben einem weiteren Zug für das Gymnasium Norf will Breuer im Zusammenhang mit dieser Beratung auch die Bildung von mehr Eingangsklassen für die inzwischen fünf Gesamtschulen anregen. Die Comeniusschule, so sagte er, könne und solle sechszügig werden, „damit sie eine stabile Oberstufe bilden kann“. Und weil Wachstum Raum braucht, kündigte er an: „Es kann sein, dass bald Bagger anrollen“. Der Schulcampus an der Weberstraße müsse neu sortiert und geschaut werden, so Breuer, was man in Zukunft brauche.

Breuer nannte die Comeniusschule eine Schule mit Zukunft – und davon sind auch Silke Welter und Atidzu Fazlija überzeugt. Das Siegel sei ein Argument, um für die junge Schule weiter Werbung zu machen, sagten die Sprecherinnen der Elternpflegschaft.

Angestoßen wurde die Bewerbung, die die Gesamtschule nun zur neunten „Schule gegen Rassismus“ in Neuss macht, durch eine Projektwoche im vergangenen Jahr. Fatima Zahra Nahraoumi-Bösche wollte als Lehrerin nicht hinnehmen, dass Beleidigungen und rassistische Bemerkungen der Schüler im Umgang miteinander „üblich“ wurden und steuerte gegen. Am Ende erreichten die Schüler, dass sich 80 Prozent aller Schulangehörigen – Hausmeister und Schulsekretärin eingeschlossen – per Unterschrift verpflichteten, das Netzwerk und den Gedanken „Schule gegen Rassismus“ zu unterstützen. Pate der Schule dabei ist der Arzt Mimoun Azizi, verliehen wurde das Siegel von Goran Sucec vom Integrationszentrum des Kreises. Er forderte ein, das Projekt auch zu leben: „Ein Schild an der Tür genügt dazu nicht.“

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