Heimatpreis Neuss Ehrenamtlich engagierte Neusser ausgezeichnet

Neuss · „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen“: So lautet das Motto, unter dem lokales Engagement gefördert wird. Doch neben dem Neusser Heimatpreis wurde in diesem Jahr auch ein Sonder-Ehrenamts-Preis verliehen.

 Bürgermeister Reiner Breuer (l.) verlieh den Heimatpreis an die engagierten Bürger der Stadt Neuss.

Bürgermeister Reiner Breuer (l.) verlieh den Heimatpreis an die engagierten Bürger der Stadt Neuss.

Foto: Stadt

Passend zum Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember hat Bürgermeister Reiner Breuer die Preisträger des Neusser Heimatpreises ausgezeichnet. Unter dem Motto „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen“ wird lokales Engagement gefördert, das zur Schaffung, Stärkung oder Erhalt des Heimatgedankens auf lokaler oder gesamtstädtischer Ebene beiträgt. Der Geschäftsstelle Ehrenamt und Heimat lagen mit Ende der Bewerbungsfrist 15 Vorschläge vor. Eine durch den Rat der Stadt Neuss benannte Jury ermittelte anschließend die diesjährigen Gewinner.

Der mit 3750 Euro dotierte erste Platz ging an Albert Wunsch, der nicht nur Relikte der ehemaligen Schraubenfabrik Bauer & Schaurte zusammengetragen und damit für die Stadtgeschichte erhalten hat. Wunsch hat auch dafür gesorgt, dass Teile der ehemaligen Schraubenfabrik unter Denkmalschutz gestellt wurden und damit im Stadtbild erhalten bleiben.

Mit je 1875 Euro wurden zwei zweite Preise ausgezeichnet: Eine der Auszeichnungen ging an Martin Kluth, der sich für das Brauchtum in der Stadt Neuss besonders verdient gemacht hat. Mit gerade mal 21 Jahren musste der Helpensteiner den damals erkrankten Schützenpräsidenten des Dorfes vertreten. Ein Jahr später wählten ihn die Helpensteiner Schützen zu ihrem Präsidenten und dies ist der engagierte Bürger bis heute geblieben. In 45 Jahren als Präsident der Fidelen Brüder Helpenstein war er an zahlreichen Aktivitäten zur Stärkung der Dorfgemeinschaft beteiligt.

Ebenfalls auf dem zweiten Platz liegt die Junge Bürgerstiftung, vertreten durch Jan Di Benedetto und Tanja Ragunathan. Tatkräftig setzen sich die jungen Neusser insbesondere im sozialen Bereich ein. Dazu gehört unter anderem die Übergabe von Jutebeuteln, gefüllt mit Nahrungsmittel und Hygieneartikel, Maskenspenden an Jugendeinrichtungen und Altenheimen sowie die Initiierung eines Brieffreundschaft-Projektes mit zwei Altenheimen und dem Marie-Currie-Gymnasium.

Im Vorfeld der Verleihung des Heimatpreises wurde Melanie Bröxkes mit einem Sonder-Ehrenamts-Preis ausgezeichnet. Sie ist in der Fluthilfe im Ahrtal aktiv und hat bis heute mehr als 120 Tonnen Hilfsgüter in die Krisengebiete geschickt. Mehr als 40 Personen schlugen Bröxkes für den Heimatpreis vor, jedoch erfüllt sie die vom Land NRW festgelegten Kriterien nicht. In der Jury-Sitzung wurde daher beschlossen, Bröxkes als Anerkennung für ihre besondere Leistung einen Sonder-Ehrenamts-Preis zu verleihen. Neben einer Urkunde erhielt sie eine Sonderzahlung aus den Verfügungsmitteln des Bürgermeisters in Höhe von 1875 Euro.

Aufgrund der aktuellen pandemischen Lage wurde der diesjährige Heimatpreis im kleinen Rahmen unter 3G-Regelung und Selbsttestempfehlung verliehen. Das Land NRW fördert den Heimat-Preis mit 5000 Euro. Um das Ehrenamt und das damit verbundene lokale Engagement weiterhin zu stärken und zu fördern hat der Rat der Stadt Neuss beschlossen, das Preisgeld um 50 Prozent auf 7500 Euro zu erhöhen.

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